Wednesday, January 17, 2007

Nostalgische Rückblicke - One wedding and my funeral Part II

Alsooo…
Eric wurde immer betrunkener und ich war besorgt – sowohl um ihn als auch wegen ihm.
Aber Allison stand nach wie vor bei uns und schien nicht wieder ins Restaurant hinein gehen zu wollen.
"Du bist seit mehr als einer halben Stunde hier draußen! Besteht auch nur die geringste Chance, dass du im Laufe dieses Abends wieder mit mir redest?" fragte sie mich schnippisch.
Ich versuchte, nicht mit den Augen zu rollen. Ja, dachte ich. Wenn ich dir sage, dass es vorbei ist…
Allison begann zu drängeln: "Können wir bitte wieder hinein gehen? Ich bin mit meinem Freund auf dieser Feier und will, dass das jeder sieht!" Sprach's, krallte sich in meinen Ärmel und beförderte mich nach drinnen.
Ich konnte den anderen nur noch einen hilflosen Blick zuwerfen, bevor ich mich von einer Minute auf die nächste mit Allison direkt auf der Tanzfläche wiederfand.
"Liebling, bitte tanz mit mir", bat sie mich lächelnd und ich nickte bloß.
Wenn's sein musste…

Nach zwei Tänzen entschuldigte ich mich bei ihr und behauptete, ich müsse zur Toilette.
Nachdem ich die Tür der Herrentoilette hinter mir geschlossen hatte, lehnte ich mich mit dem Rücken gegen ein Waschbecken und nahm einen tiefen Atemzug.
Mein Gott – das hier war so… nervenzerreißend!
Ich versuchte, so lange wie möglich zu bleiben. Auf der anderen Seite konnte ich die Toilette aus Rücksicht auf die anderen Gäste nicht eine halbe Stunde lang blockieren.
(Ja, ich bin gut erzogen!)
Und so verließ ich mein Versteck wieder und machte mich auf den Weg zu den anderen, welche immer noch draußen auf dem Balkon standen.

"Da bist du ja!" rief Allison, als ich aus dem Restaurant trat.
Verdammt – warum um alles in der Welt war sie auch hier?!? Ich versuchte ein Lächeln.
"Warst du die ganze Zeit auf der Toilette?" fragte sie.
"Ähm… Nein… Ich wollte mir noch einen neuen Drink holen, aber ich konnte keine Kellnerin finden", seufzte ich und mein Blick wanderte wieder hinüber zu Eric.
"Robert, du verhältst dich heute so anders! Was ist denn los mit dir? Manchmal frage ich mich ernsthaft, mit wem du zusammen bist! Mit deinen Freunden oder mit mir?" Allison schmollte.
"Du und Chase habt eine Beziehung, das wissen wir alle!" antwortete Eric für mich und klang so langsam, aber sicher, richtig angepisst.
Ich suchte seinen Blick und sah den Schmerz und die Eifersucht in seinen Augen.
"Warum bist du jetzt so zickig?!" fauchte Allison ihn an.
"Warum bist du schon die ganze Zeit über so zickig?!" konterte Eric.
Allison holte tief Luft. "Robert, könntest du deinem besten Freund bitte sagen, dass er nicht so mit mir reden soll?!"
Ich verdrehte die Augen. Und anderem, weil ich es HASSE, "Robert" genannt zu werden!
(Ihr seht, es gibt einen Grund [und zwar einen verdammt guten Grund!], weshalb Eric mich grundsätzlich "Chase" nennt!)
Aber in diesem Moment war es mir ausnahmsweise vollkommen schnuppe, wer mich bei meinem verhassten Vornamen nannte und wer nicht! Ich hätte Allison und Eric auf den Mond schießen können!
"Könntet ihr beiden bitte damit aufhören, zu streiten?!" knurrte ich.

Wilson ging noch einmal zurück ins Restaurant und wurde auf der Stelle von Cuddy geschnappt, die ihn dazu nötigte, sie im Walzertakt über die Tanzfläche zu schieben.
Ich persönlich bin kein guter Tänzer, ich kann lediglich ein paar Schritte, aber Wilson hatte es definitiv drauf.
Dieser Meinung war selbstverständlich auch House. "Mein Ehemann kann richtig gut tanzen", meinte er mit einem verklärten Blick und lenkte damit Eric und Allison von ihrem Wortgefecht ab.
"Im Gegensatz zu meinem Freund, ja", murmelte Allison mit einem Seitenblick auf ihren Freund – nämlich mich.
Ich seufzte. "Ähm… Ich bin gleich zurück…"
Ich brauchte einen Spaziergang. Ganz dringend!

Ich verließ das Restaurant durch die Vordertür und ging ein paar Schritte.
Die Nacht war kalt und klar, am Himmel waren Tausende von Sternen zu sehen… Es war die richtige Atmosphäre für eine Hochzeitsfeier, die richtige Atmosphäre für Liebespärchen und für solche, die es werden wollten…
Ich kann nicht sagen, wie lange ich draußen geblieben bin. Aber wie hieß es in 'Scream' doch gleich in den zehn Regeln, einen Horrorfilm zu überleben: "Sag nie, du bist gleich zurück, denn du wirst es nicht sein!"
Ich drehte ein paar Runden um das Restaurant, und schließlich sah ich zwei Männer, die heimlich durch ein Fenster nach draußen kletterten. Genau gesagt, war es das Fenster der Herrentoilette.
Ich grinste, als ich House und Wilson erkannte. Es war so lustig, House klettern zu sehen!
Ich ging zu den beiden hinüber: "Erwischt!"
"Pschhh!" House legte einen Finger auf seine Lippen und drückte das Fenster mit Hilfe seines Stocks von außen zu.
Wilson sah mich an. "Chase, was machen Sie denn hier draußen?"
"Diese Frage könnte ich an Sie und House zurück geben!" grinste ich. "Ich will nicht wissen, warum Sie beide durch das Fenster der Herrentoilette nach draußen geklettert sind, aber… ich kann’s mir vorstellen!"
"Okay! Okay!" brummte House und wischte sich seine Hände an seiner Hose ab. "Wir drei werden jetzt ganz ruhig und gelassen zu der Party zurückkehren. Und Sie tun so, als wären Sie die ganze Zeit über bei uns gewesen, Chase."
Während wir uns auf den Weg zurück zu den anderen Gästen machten, fakte House eine Fallbesprechung und baute eine Story um einen Krebspatienten auf: "Ja, und dann sagte der Patient…"
Wilson und ich machten interessierte Gesichter und nickten.
Die Bemerkung "Könnte es Lupus sein?" konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen.
"Nein! Es ist niemals Lupus!" knurrte House.
Kaum waren wir wieder in Sichtweite, konnte ich Allison vom Balkon aus nach mir rufen hören: "Chaaaaaase!!! Wo bist du gewesen?!?"
"Ehm… Ich war spazieren!" rief ich ihr zu. "Mit House und Wilson! Wir diskutieren über einen neuen Fall!"
Allison lehnte sich über die Balkonbrüstung und spähte zu uns. "Könnte es Lupus sein?"
"NEIN!" brüllte House. "Vergesst Lupus! Es ist NIEMALS LUPUS!"

Ein paar Minuten später standen wir alle wieder versammelt auf dem Balkon. Nachdem sich die Eltern von House und Wilson von ihren "Kindern" verabschiedet und auf den Heimweg gemacht hatten, warf Allison einen Blick auf ihre Armbanduhr und seufzte leise.
"Liebling, vielleicht sollten wir auch langsam nach Hause fahren. Es ist schon sehr spät und ich bin sehr müde", meinte sie zu mir.
Ich guckte zu Eric, Eric guckte zu mir. House und Wilson schauten Allison an. Dann Eric. Dann mich.
Die Luft schien sich elektrisch aufzuladen. Okaaaaaay…
Der Augenblick der Wahrheit war gekommen. Ich schluckte.
"Chase… Sie haben hoch und heilig versprochen, Foreman heimzufahren", meinte House, bevor ich ein Wort sagen konnte.
"Ahhh… Jaaa…", murmelte ich und sah zu Eric.
Und NEIN, ich hatte das nicht vergessen! Ich wollte bloß Zeit schinden! Verständlich, oder?
"Warum ruft Eric sich kein Taxi?" fragte Allison.
"Allison…", begann ich. Ich suchte nach den richtigen Worten, aber in einer solchen Situation gibt es keine richtigen Worte, glaube ich. Ich schloss meine Augen und holte tief Luft. "Ich will nicht mit dir nach Hause fahren…"
Allison runzelte die Stirn. "Was meinst du damit?"
"Er wird Foreman nach Hause fahren", wiederholte House.
Ich nickte und seufzte. "Und ich werde bei ihm bleiben."
"BITTE WAS?!" kreischte Allison. "Warum das?!"
"Weil… Weil… Weil Eric und ich… seit gestern Abend… ein Paar sind…", stotterte ich.
Allison's Glas glitt ihr aus den Händen und zersprang am Boden in unzählige Scherben.
Sie schüttelte den Kopf. "Nein… Nein… Das ist nicht wahr…"
"Cameron", begann Eric, aber Allison ließ ihm keine Chance zur Verteidigung.
"WAS, ERIC?!?" rief sie und trat einen Schritt auf ihn zu. "Du spannst mir meinen Freund aus?!? Und jetzt soll ich dir zuhören?!? VERGISS ES!!!"
"Cameron, ich liebe ihn. Und er liebt mich", sagte Eric so ruhig wie möglich.
"NEIN, das tut er NICHT!!!" schrie Allison. Plötzlich hob sie ihre Hand und schlug Eric ins Gesicht.
Ich war geschockt. Alle waren geschockt.
House und Wilson hatten bisher nur neben uns gestanden und das Drama beobachtet. Nun löste sich Wilson von der Balkonbrüstung und wollte auf Allison zugehen, doch House griff nach seinem Hemdärmel und hielt ihn zurück.
"Nichts da", meinte er. "Das ist ganz alleine deren Angelegenheit."
"Cameron!" Ich hatte nach Allison's Handgelenk gegriffen und hielt es fest, bevor sie Eric wieder schlagen konnte.
"DU, CHASE – KOMMST AUCH NOCH DRAN!!!" schrie sie und ihre blauen Augen sprühten Funken vor Zorn.
Ich vergaß, dass Allison zwei Hände hatte und – ZACK! – der nächste Schlag traf mich.
So wütend hatte ich sie noch nie erlebt!

House und Wilson tuschelten, wodurch sie Allison's Zorn auch auf sich zogen und als nächstes zu spüren bekamen. Allerdings nicht körperlich, sondern nur verbal.
"SIE BEIDE KÖNNTEN DEN ANSTAND BESITZEN, IHREN DIRTY TALK MAL FÜR FÜNF MINUTEN AUSZULASSEN!!!" brüllte Allison. "DAS IST JETZT MEHR ALS UNPASSEND!!!"
"Okay!" murmelte Wilson. "Jetzt mischen wir uns ein."
Prompt kam von House: "Frustrierte Zicke! Kein Wunder, dass Chase schwul wurde!"
"Was???" Allison starrte ihn an.
Ich glaube, wenn Blicke töten könnten, hätten nur noch vier leblose Körper auf dem Balkon gelegen.
"Ich habe Chase nicht schwul gemacht!!! Das war einzig und alleine Foreman!!! Das ist alles seine Schuld!!!" kreischte sie. "Und Chase ist nicht schwul!!!"
"Cameron", Eric blieb immer noch ruhig. "Es tut mir wirklich sehr leid, aber... ich liebe Chase!"
"Nein, das ist das, was ich tue, du dämliches Arschloch!!!" fauchte sie ihn an.
WOHA! War das wirklich Allison? Ich konnte nicht glauben, was hier gerade abging!
"Nein – Dr. Eric Foreman und nicht dämliches Arschloch!" korrigierte ich.
Ihr glaubt, es konnte nicht mehr schlimmer kommen? Oh doch - ES KONNTE!

"Vielleicht sollten wir diese Diskussion irgendwo anders weiterführen. Alle unsere Gäste starren zu uns", meinte Wilson mit einem Blick in das Innere des Restaurants.
"Es ist mir scheißegal, was diese Leute denken!!! DR. ERIC FOREMAN AUS DEM PPTH HAT MIR MEINEN FREUND AUSGESPANNT UND VERMUTLICH AUCH SCHON MIT IHM GESCHLAFEN!!!" brüllte Allison, so laut sie konnte.
(Und es würde mich wirklich wundern, wenn DAS jemand nicht mitgekriegt hätte!)
"Cameron!!!" riefen wir alle vier.
"Ich habe noch nicht… Ich meine… wir haben noch nicht… miteinander geschlafen", versuchte Eric zu erklären, aber Allison hörte ihm nicht zu.
Und ich? Ich konnte nur noch mein Gesicht in meinen Händen vergraben. Gaaaaaawd!, dachte ich.
House grinste ein bisschen, was Allison mitnichten entging: "WAS IST?!?"
"Nichts", meinte er mit seinem unschuldigsten Gesicht.
"Das ist alles Ihre Schuld!!!" warf sie nun ihm vor. "Sie und Wilson haben damit angefangen und jetzt glauben Foreman und Chase, dass sie das auch ausprobieren müssten!!!"
"Hören Sie auf zu schreien, Cameron", knurrte House. "Das hier ist unsere Hochzeitsfeier und ich lasse nicht zu, dass sie jemand ruiniert."
"Ich schreie, wann und so laut ich will!" schrie Allison.
"Nein!" blaffte House. "Im Übrigen habe ich noch nie in meinem Leben eine Frau geschlagen, aber Sie bringen mich gerade gefährlich nahe an den Punkt, an dem ich es mir zumindest vorstellen könnte! Und zwar bei Ihnen!"
'Schlagen' schien das Stichwort zu sein. Denn Allison holte noch einmal aus und rammte Eric ihre Faust in den Magen. Er krümmte sich zusammen und ging zu Boden.
"Honey!" Ich eilte zu ihm und kniete mich neben ihn auf den Boden.
Unterdessen griff Wilson nach Allison und hielt ihre Hände fest: "Beruhigen Sie sich endlich!"
"Lassen Sie mich los!!!" brüllte sie.
"Hören Sie auf zu brüllen, Cameron!" brüllte House.
Allison's Atem ging stoßweise. "Eric... Ich habe dir vertraut! Ich habe dir sogar helfen wollen, als du Liebeskummer wegen Chase hattest! Und dann nimmst du die erstbeste Gelegenheit wahr, um ihn mir weg zu nehmen!"
"Cameron, niemand tut solche Dinge mit Absicht!" versuchte House zu vermitteln. "Sie glauben doch nicht, dass Foreman sich eines schönen Tages gesagt hat: 'HA! Jetzt sorge ich dafür, dass Chase sich in mich verliebt und ruiniere seine Beziehung!' Einen Menschen zu lieben oder nicht zu lieben, kann man nicht planen!"
Allison schnaubte. "Wer weiß, was sich im Kopf unseres Super-Neurologen abspielt!"
"Cameron, das ist Schwachsinn!" meinte Wilson.
Allison warf einen anklagenden Blick zu Eric hinüber. "Aber warum tut er mir das dann an?!?"
"Allison, er tut dir überhaupt nichts an, er liebt mich bloß!" Ich versuchte noch einmal, ruhig und vernünftig mit ihr zu reden - zwecklos! Und wenn ich ein riesiges Graffiti mit den Worten 'Foreman liebt Chase und Chase liebt Foreman' an die nächste Hauswand gesprüht hätte, hätte Allison es nicht einsehen wollen. Oder können.
Sie sah mich an. "Robert, du bist... nur verwirrt..."
"Nein", seufzte ich. "Es tut mir leid, aber ich liebe Eric! Und ich mache mir Vorwürfe wegen unseres Dates! Es war einfach überstürzt,... genauso wie unsere Beziehung!"
"Na ja", lächelte House mit einem liebevollen Seitenblick auf Wilson. "Besser ein überstürztes Date, als drei überstürzte Hochzeiten."
Wilson grinste.
"Ich glaube, ich wollte es mir selbst nur nicht eingestehen", fuhr ich zu Allison gewandt fort. "Aber jetzt kann ich es nicht mehr leugnen. Und jetzt will ich es nicht mehr leugnen. Es tut mir leid."
Allison schüttelte den Kopf. "Das wird noch ein Nachspiel haben!"
"Was... was meinst du damit?" fragte ich.
Großer Gott im Himmel - was konnte denn jetzt noch kommen?!?
"Ich mache gar nichts... Aber am Montag wird im PPTH vermutlich jeder über dich und Foreman Bescheid wissen... Natürlich inklusive Ginger Granger! Du musst nach wie vor diese Kommunikations-Therapie mit ihr machen, oder?" zischte Allison.
So langsam dämmerte mir, worauf meine frischgebackene und rachedurstige Ex-Freundin hinaus wollte.
Ich erinnerte mich an dieses äußerst unangenehme Gespräch vor ein paar Wochen, zu welchem Ginger und ich in Cuddy's Büro erscheinen durften. Zuerst hatte Cuddy uns beiden wegen unserer Prügelei die Hölle heiß gemacht, anschließend hatte Stacy Warner, die Rechtsberaterin unseres Krankenhauses, Ginger und mir einen Vortrag gehalten, welche Konsequenzen eine Anklage wegen Körperverletzung für uns haben könnte. Okay, ich hatte von einer Anklage gegen Ginger abgesehen und sie hatte von einer Anklage gegen mich abgesehen. ABER...
"Cuddy und Stacy sagten, dass Ginger und ich uns gefährlich werden könnten", murmelte ich. "Und dass wir beide, sollte sich ein solcher Vorfall wiederholen, auf der Stelle fristlos entlassen werden."
"Ich glaube, Ginger wird nicht sehr positiv reagieren, wenn sie heraus findet, dass sie ihren geliebten Dr. Foreman von allen Menschen auf diesem Planeten ausgerechnet an dich verliert!" meinte Allison mit einem hinterhältigen Lächeln.
Ich starrte sie an. Diese Geschichte konnte ein richtig böses Ende nehmen. Wenn Ginger ausrastete (was ich ihr zutraute) und mich angriff (was ich ihr zutraute), riskierte sie zwar ihren Job..., aber ich unter Umständen auch meinen...
"Ich bin immer noch euer Boss! Wenn jemand entlassen wird, habe ich ein kleines Wörtchen mitzureden!" schimpfte House. "Und, Cameron, ich weiß, wer hier raus fliegt, wenn irgendwelche dämlichen Gerüchte in Umlauf gebracht werden!"
"Jeder weiß, dass Ginger in Foreman verknallt ist!" schnaubte Allison. "Und sie hasst Chase mehr als irgendjemand anderen!"
"Wer nicht?" fragte House.
Okay, danke, House - das war genau das, was ich nach allem noch brauchte!

Ich fühlte mich mehr als schlecht und wäre am liebsten weg gerannt. Ich wollte mit Eric nur noch an einem ruhigen und vor allen Dingen friedlichen Ort sein, an welchem uns kein Mensch mehr stören konnte. (Und, nein, nicht das, was IHR jetzt denkt!!!)

Eric seufzte. "Ich rede mit Ginger."
"Okay!" sagte Allison. "Dann denk an mich, wenn sie dir die Eier abschneidet!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ das Restaurant.
Eric lehnte sich mit dem Rücken gegen die Balkonbrüstung und atmete auf. "Gottseidank! Es ist vorbei!"

In der Zwischenzeit hatten wir die ungeteilte Aufmerksamkeit jedes einzelnen Gastes bekommen.
"Habt ihr keinen Fernseher zu Hause?" rief House der verbliebenen Hochzeitsgesellschaft entgegen, die sich vor der geöffneten Balkontür versammelt hatte und zu uns starrte.
Ich versuchte zu lächeln, aber es gelang mir nicht richtig. "Hier gab's heute Abend 'ne Menge zu sehen..."
"Und jetzt, denke ich, machen wir uns auf den Heimweg", meinte Wilson.
Eric und ich tauschten einen Blick und nickten. Dann schüttelten wir House und Wilson zum Abschied die Hände.
"Danke für die Einladung", sagte ich.
"Ich glaube, diesen Abend werden wir niemals vergessen", ergänzte Eric.

Eric und ich gingen nebeneinander zu meinem Auto. Ich betrachtete ihn von der Seite und lächelte.
Ich meine… Zuerst sind wir nur Kollegen gewesen, dann Freunde und jetzt… ein Paar!
Wenn mir das jemand erzählt hätte, als ich letztes Jahr im September mit dem Schreiben dieses Blogs hier angefangen hatte, hätte ich demjenigen kein Wort geglaubt!
(Das gilt übrigens auch für einen ganzen Haufen anderer Dinge!)
Plötzlich blieb Eric stehen. "Chase?"
"Hmmm…?"
"Ich liebe dich", sagte er und gab mir einen schüchternen Kuss.
Ich nahm seine Hand und lächelte. "Ich dich auch."

The (happy) end

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Okay - das waren meine Erlebnisse auf der Hochzeitsfeier von House und Wilson!
Ich schätze, jetzt dürfte wirklich jedem von euch klar sein, warum ich Eric und Allison nicht mehr gemeinsam vor meinem Krankenbett stehen sehen will, oder?

Ach ja… *grins* Und für alle diejenigen unter euch, die glauben, sie wüssten, was Eric und ich danach noch gemacht haben: Nein, DAS haben wir NICHT!

Nostalgische Rückblicke - One wedding and my funeral Part I

Mood: still sick
Listening to: the sound of my keyboard again
Eating: nothin'
Drinking: water
Weather: clear, 19° F

Ich bin nach wie vor krank.
Ich bin nach wie vor in diesem Krankenhaus.
Und - Ich will nach wie vor HIER RAUS!!!

Dank Eric wurde das halbe PPTH mit meinem Fall konfrontiert.
Dr. Wilson hat nach mir gesehen: "Kein Tumor, kein Krebs. Aber eine Pneumonie in Verbindung mit Mononucleosis infectiosa (Pfeiffersches Drüsenfieber)."
Dr. House hat nach mir gesehen: "Eine Pneumonie in Verbindung mit Mononucleosis infectiosa (Pfeiffersches Drüsenfieber) und einer Angina tonsillaris (Gaumenmandelentzündung)."

Unsere Immunologin und meine Ex-Freundin Allison Cameron ließ es sich von unserem Neurologen und meinem Freund Eric Foreman nicht verbieten, nach mir zu sehen: "Eine Pneumonie in Verbindung mit Mononucleosis infectiosa (Pfeiffersches Drüsenfieber) und einer Angina tonsillaris (Gaumenmandelentzündung) und..."
"Uuuuuund...?!" fragte Eric.
"Uuuuuund...?!" fragte ich.
"Uuuuuund...", meinte Allison mit einem fachmännischen bzw. fachfraulichen Immunologinnen-Blick. "sonst nichts."
"Sag mal, musstest du mich so erschrecken, Allison?!" keifte Eric.
"Ohhh, entschuldige bitte, Eric", giftete Allison. "Möglicherweise bin ich immer noch ein bisschen angepisst, weil du mir Chase ausgespannt hast!"
"Genau diese Diskussion haben wir schon einmal geführt! Und zwar am 09. Dezember 2006! Auf der Hochzeitsfeier von House und Wilson in Arnello's Restaurant!" stöhnte Eric. "Wann wirst du mir endlich verzeihen, dass ich Chase liebe?"
"Lass mich darüber nachdenken", Allison schloss mit einem lauten 'RUMMS!' ihr Arztköfferchen. "Eventuell... NIE...?"

Okay – ich muss zugeben, in einem anderen Fall wäre ich auf meine sagenhafte Wirkung sowohl auf das andere als auch auf das gleiche Geschlecht sehr stolz gewesen und hätte mich begehrt gefühlt. In einem anderen Fall!
Denn wenn man geschwächt und krank in einem Bett liegt, während eine Ärztin (die meine Ex-Freundin ist) und ein Arzt (der mein Freund ist) an den beiden sich gegenüberliegenden Bettseiten stehen und miteinander streiten, wird das richtig unangenehm! Und strange! Und unstylish!
Nach einer halben Ewigkeit verließen Eric und Allison mein Krankenzimmer und ich wagte es, wieder vorsichtig meinen Kopf unter der Bettdecke hervor zu strecken.

Ich vermute, abgesehen von den Lesern meines neuen englischen Blogs, weiß niemand, von welchem Abend die Rede war, hm?
Also werde ich jetzt einen kleinen nostalgischen Rückblick machen und euch einen längst überfälligen Eintrag präsentieren.
Dann habe ich auch eine Beschäftigung in diesem verdammten Krankenbett.
Okay – kommen wir zum Abend des 09. Dezember 2006.
An diesem Abend fand die Hochzeitsfeier von House und Wilson in Arnello's Restaurant statt, zu der ich in Begleitung von Allison kam und die ich in Begleitung von Eric verließ.

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Der Abend begann in Allison's Wohnung.
Ich zog meinen Smoking an und versuchte ihrem Blick auszuweichen. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich beschissen, weil ich Allison noch nicht erzählt hatte, was in der Nacht zuvor passiert war (siehe 'Meeting in the snow' Part I und II).
Natürlich hatte sie mich gefragt, warum ich nicht zuhause war, nachdem sie am Morgen alleine in ihrem Bett aufgewacht ist.
Ich sagte ihr bloß, ich hätte einen Spaziergang gebraucht und wäre dabei am See auf House, Wilson und Eric getroffen. Nachdem wir uns stundenlang unterhalten hätten, wären wir alle zu Eric gegangen, weil es zu kalt wurde, um länger draußen zu bleiben. Und dort wäre ich schließlich eingeschlafen…
Das entsprach sogar mehr oder weniger der Wahrheit! Ich hatte nur einige (okay, ich muss zugeben, einige sehr wichtige) Details ausgelassen…

"Hey, wie findest du, sehe ich aus?" fragte Allison, als sie aus dem Badezimmer kam.
Sie trug ein richtig hübsches Kleid, das muss ich gestehen, aber nach den letzten Ereignissen hatte es nicht den Effekt auf mich, den sie sich vermutlich gewünscht und erhofft hatte.
"Ja, du siehst gut aus", antwortete ich etwas knapp und versuchte, meine Krawatte zu binden.
"Danke…"
Merkte Allison, dass mir etwas anderes im Kopf herum spukte? Oder… jemand anderes… ?
"Soll ich dir helfen?" fragte sie, während sie mir zuschaute, wie ich vor dem Spiegel stand und mit der verdammten Krawatte kämpfte.
"Nein, danke, ich glaube, ich schaffe das alleine", entgegnete ich, die Krawatte gab auf und ich beendete den Kampf zu meiner Zufriedenheit.
"Bist du fertig?" fragte Allison ein paar Minuten später, nachdem sie sich ihre Schuhe und ihren Mantel angezogen hatte.
Ich nickte, nahm meine Schlüssel und mein Handy und verließ mit ihr die Wohnung.

"Du bist seit heute Morgen so still", meinte Allison auf der Fahrt zu Arnello's Restaurant.
"Hmhm…", murmelte ich bloß und gab vor, mich auf die Straße zu konzentrieren.
"Was ist denn los mit dir?"
"Nichts. Bitte, ich versuche zu fahren."
Allison verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und richtete ihren Blick geradeaus.
Ich seufzte leise.

Es war seltsam.
Für ein paar Wochen bin ich glücklich mit Allison gewesen. Ich dachte, sie wäre "the one" – die Eine und Einzige.
Aber nach und nach realisierte ich, dass ich... etwas vermisste... Etwas nicht Greifbares.
Ich begann über meine Beziehung nachzudenken, aber damals fand ich keine Erklärung für dieses seltsame Gefühl. Ich hatte keine Ahnung, was oder wer mir so fehlte…
Ich versuchte, meine Beziehung weiter zu führen wie bisher und versuchte vorzugeben, dass ich glücklich bin.
Und nun wusste ich, dass ich einen ganz bestimmten 'Jemand' vermisste…

Zehn Minuten später erreichten wir das Restaurant und ich stellte mein Auto auf dem Parkplatz ab. Als ich ausstieg und es abschloss, hatte ich ein Gefühl im Magen, als hätte ich drei Runden Achterbahn mit jeweils zehn Loopings hinter mir.
Mein Blick schweifte über die anderen Wagen auf dem Parkplatz und blieb an einem sehr bekannten Auto hängen, welches nur einige Meter von meinem entfernt stand.
"Eric…", schoss es mir durch den Kopf. Niemals hätte ich geglaubt, dass mein Herz beim Anblick von Foreman's Auto einen Hüpfer machen könnte…
Ich spürte, wie jemand von hinten nach meiner Hand griff. Lächelnd drehte ich mich um, aber es war nur Allison, die mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Skepsis anstarrte.
Ich versuchte, auch weiterhin zu lächeln, aber aus irgendeinem Grund schienen meine Gesichtsmuskeln gefroren zu sein.
Dann betraten Allison und ich händchenhaltend das Restaurant.

Die ersten Stunden verstrichen, während wir um die Tafel herum auf unseren Plätzen saßen.
Nachdem das (zugegebenermaßen erstklassige!) Menü inklusive Dessert verputzt worden war, begann die Band zu spielen und einige Paare tanzten zur Musik auf der Tanzfläche.
Ich seufzte.
Während es gesamten Essens hatten Eric und ich den Blick des jeweils anderen immer wieder gesucht. Aber Allison schien das nicht bemerkt zu haben.
Ich sah meine Chance, als House, Wilson und Eric die Tür zum Balkon öffneten und nach draußen gingen, um etwas frische Luft zu schnappen.
"Entschuldige mich bitte für einen Moment", sagte ich zu Allison und stand von meinem Platz auf.

Ich folgte den Dreien nach draußen.
"Hey, Chase!" Eric lächelte und gab mir einen schnellen Kuss, nachdem er sicher war, dass niemand von den anderen Gästen zu uns herüber sah.
"Hey, Eric!" Ich lächelte ebenfalls und lehnte mich neben ihm mit dem Rücken gegen die Balkonbrüstung.
House und Wilson betrachteten uns grinsend und – nein! – ich will nicht wissen, was in diesem Augenblick in den Köpfen der beiden vorging!
Na ja, wenigstens sie konnten unbehelligt Händchen halten und gleichzeitig Champagner trinken.
Apropos Champagner: "Möchten Sie auch welchen?" fragte Wilson und hob sein Glas.
"Sehr gerne!" nickte Eric. "Ich glaube, heute brauche ich Alkohol!"
Ich nickte ebenfalls zustimmend und grinste: "Ein Glas ist okay, denke ich. Später muss ich zwar noch Auto fahren, aber bis dahin ist noch viel Zeit."
Wilson gab House einen Kuss auf die Wange und ging wieder hinein, um für uns Nachschub zu besorgen.

"Gawd! Dieser Abend bringt mich noch um!" stöhnte ich und zog eine Grimasse.
"Dieser Abend oder Allison?" fragte Eric mit einem Lächeln und griff nach meiner Hand.
"Beide", seufzte ich, während ich mich mit meinem Kopf an seiner Schulter anlehnte.
"Hat sie irgendwas gesagt?" wollte Eric vorsichtig wissen.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Ich glaube, sie hat nichts bemerkt. Glück für uns!" Wieder ein Seufzen.
Eric legte seinen Arm um mich und gab mir einen kleinen Stups. "Komm schon, Hon', alles wird gut werden!"
"Jaaaaaa – nachdem uns meine zukünftige Ex-Freundin umgebracht hat!" nickte ich.

Wilson kam zurück auf den Balkon und balancierte vier Gläser mit Champagner.
"Hier, bitte", sagte er, während er jedem von uns ein Glas aushändigte.
Eric nahm seinen Arm von meiner Schulter und griff nach seinem Glas.
Das war perfektes Timing, denn im nächsten Moment betrat Allison den Balkon, um sich uns anzuschließen.
"Ach, hier bist du", Sie lächelte ein bisschen gezwungen, nachdem sie mich entdeckt hatte.
"Ja, hier bin ich", murmelte ich und warf einen Seitenblick auf Eric.
"Ich dachte, ich wäre mit meinem Freund auf der Feier", meinte Allison und ihre Stimme klang etwas verärgert. "Aber aus irgendeinem Grund scheint der seine Zeit nicht mit mir verbringen zu wollen."
Sie versuchte, ihre Worte ein wenig sarkastisch klingen zu lassen… aber, sorry, sie ist nicht sarkastisch! (Mit mir kann sie nicht mithalten.)

Eric hob sein Glas und sagte nur "Cheers!", um mir aus der Situation raus zu helfen, so dass ich auf Allison's Vorwurf nicht mehr eingehen musste.
House, Wilson und ich erhoben ebenfalls unsere Gläser: "Cheers!"
Eric kippte den Champagner in einem Zug herunter.
Allison runzelte die Stirn. "Eric, du trinkst Alkohol?" fragte sie.
"Ja, ich glaube, den habe ich heute Abend nötig", antwortete er und lächelte. "Woohaa – das Zeug haut rein!"
"Natürlich – wenn du alles auf einmal trinkst!" erwiderte Allison.
Eric stellte sein Glas auf der Balkonbrüstung ab und schaute sie an. "Das ist ganz alleine meine Sache." Jetzt klang er ein bisschen sauer.

Ich konnte deutlich sehen, wie sich seine Wangen leicht röteten.
War das zu glauben? Eric war von einem Glas Champagner schon beschwipst! Ganz ehrlich: Mein Freund ist ein phantastischer Neurologe! Aber niemand – wirklich niemand – wird so schnell voll wie er!
Und das konnte ich in diesem Augenblick überhaupt nicht gebrauchen…


To be continued…
(Ihr kennt das ja… *grins*)

Tuesday, January 09, 2007

Doc, I don't feel so good!

Mood: Sick
Weather: No idea
Eating: Chicken sandwiches
Drinking: Water
Listening to: The sound of my keyboard


Okay - diese Schreibpause war ein bisschen länger als geplant...
Darf ich meinen Dienstplan, Weihnachten und Silvester als Ausrede benutzen?
Wieso frag' ich eigentlich...? o.O
Natürlich darf ich das!

Aber egal - jetzt ist erst mal Schluss mit den Ausreden!
Wie ihr wisst bzw. wissen dürftet, bin ich im letzten Jahr Mitte Dezember wegen einer Enzephalitis als Patient in unserem wunderbaren Princeton Plainsboro Teaching Hospital gelandet.
Und ich kann absolut nicht behaupten, dass mir dieser Aufenthalt gefallen hat!
Jetzt liege ich schon wieder hier als Patient!
Und - man höre und staune - dieser Aufenthalt gefällt mir sogar noch weniger als der letzte!

Was es dazu kam?
Naja, ich kann nur das wiederholen, was Eric mir erzählt hat.
Denn ab einem bestimmten Punkt, erinnere ich mich an nichts. An gar nichts. An überhaupt nichts.

Es passierte am Freitag.
Eric und ich besuchten House in seinem Krankenzimmer, er lag als Patient bei uns aufgrund eines anaphylaktischen Schocks.
Und ich - als Intensivmediziner - bin (okay, war!) sein behandelnder Arzt und somit auch für seinen gesundheitlichen Zustand verantwortlich.

"Ich bin okay!" schrie er. "Ich will heim!"
"House, Sie sagten, dass Sie sich nicht gut fühlen. Also kann ich Sie nicht entlassen", erwiderte ich und versuchte, ganz ruhig zu bleiben.
"Idioten! Ich will nach Hause!" wiederholte er. "Das war nur ein allergischer Schock wegen diesen verdammten Erdnüssen in diesen verdammten Keksen!"
Eric stand mit dem Rücken an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, und musterte die Zimmerdecke. Es war mein Fall, ich war der zuständige Arzt und er wollte sich hier nicht einmischen.
Denn wenn es eine glasklare Regel in der Beziehung zwischen Eric und mir gibt, dann diese: Ich mische mich nicht ungefragt in deine Fälle und du mischst dich nicht ungefragt in meine Fälle. Ich untergrabe nicht deine Autorität als Neurologe und du untergräbst nicht meine Autorität als Intensivmediziner. Sonst wird nämlich unser gemeinsamer Feierabend alles andere als schön, wir streiten, bewerfen uns mit Gegenständen und am Schluss schläft einer von uns auf der Couch. Ganz einfach. (Und wirkungsvoll.)
Aber wieso erzähle ich das eigentlich...?
Also, Eric zog es vor, sich hier nicht einzumischen und ich hatte schier unerträgliche Kopfschmerzen, wobei mir House' Verhalten auf keinen Fall eine Hilfe war.
"House - verdammt noch mal!" sagte ich, nachdem wir eine Weile diskutiert hatten. "Benehmen Sie sich nicht wie ein kleines Kind! Als Ihr behandelnder Arzt kann ich Sie nicht gehen lassen, wenn Sie sich nicht zu hundert Prozent gut fühlen!"
"Dann geben Sie mir Medizin und ich bin wieder okay, DR. CHASE!" antwortete er.
"Nein, ich will Ihnen nicht noch mehr Drogen geben!" seufzte ich.
"NOCH MEHR…?!?" fragte er.
Themawechsel! "House – was haben Sie heute getrunken oder gegessen?"
"Kaffee. Und ich denke circa drei Vicodin."
"Vicodin gilt nicht als Essen!" rief ich. "Sorry, House, aber solange Sie sich krank fühlen, lasse ich Sie nicht gehen!" Mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ das Krankenzimmer.

Ich ging in mein Büro und nahm mir ein Glas Wasser.
Ich brauchte eine weitere Tablette Paracetamol, sonst hätten die Kopfschmerzen mich umgebracht.
Mein Husten wurde auch nicht besser. Eher schlimmer.

Es klopfte an der Tür meines Büros und durch die Glasscheibe konnte ich Eric draußen stehen sehen. Er öffnete die Tür einen Spalt.
"Darf ich rein kommen?" fragte er vorsichtig.
Ich nickte.
"Ist alles in Ordnung mit dir?" wollte Eric wissen und kam zu mir herüber.
Ich nickte wieder. "Ja, es ist alles okay."
(Wie war das? Alle Patienten lügen?)
"Ich glaub dir kein Wort!" erwiderte er und schaute mich an. "Du hast immer noch diese Kopfschmerzen, richtig?"
"Es tut ein bisschen weh, aber das kommt vom Stress. House will mir einfach nicht zuhören, er glaubt, ich will ihn nur lächerlich machen!"
"Aber du bist tatsächlich ein bisschen… naja… zickig heute", sagte Eric noch vorsichtiger.
"Wirklich? Sorry! Ich bin bloß angepisst! House will nicht hier bleiben – okay! Das kann ich nachvollziehen, aber ich will ihn nicht quälen, ich bin als Arzt bloß besorgt um ihn!"
"Dann sag ihm das!" meinte Eric.
"Das tue ich ja! Er glaubt mir nicht!" seufzte ich.
"Okay… Am Besten gehen wir wieder zu ihm zurück…"

Wir verließen mein Büro und gingen gemeinsam zu House' Krankenzimmer.
Er saß nach wie vor in seinem Bett und sah mich voller Ärger an.
"Okay, House, wenn Sie gehen wollen, fragen Sie eine Krankenschwester und sie wird Sie gehen lassen – auf Ihre eigene Verantwortung!" sagte ich und seufzte.
"Sind Sie krank?" fragte House mich plötzlich.
"Was…? Nein, ich bin nicht krank!" antwortete ich.
"DOCH, Sie SIND krank! Und das ist der Grund, weswegen Sie so pissig sind!"
Herrgott im Himmel – konnten mich nicht alle einfach in Ruhe lassen…???
"House – mir geht’s gut! Und jetzt machen Sie, was immer Sie wollen, gehen Sie oder bleiben Sie, aber ich als Ihr Arzt würde Sie bitten, zu bleiben!"
Ich versuchte, einen Schritt vorwärts zu seinem Bett zu machen. Aber plötzlich begann sich alles vor meinen Augen zu drehen, ich konnte nicht mehr klar sehen und alles wurde schwarz…

Eric erzählte mir, ich sei zusammengebrochen.
Ich fiel auf den Boden, bewegte mich nicht mehr und atmete nicht mehr.
Zur gleichen Zeit hatte House selbst eine verspätete Reaktion auf seinen allergischen Schock. Seine Zunge schwoll mehr und mehr an und er konnte nicht mehr richtig sprechen. (Was er – natürlich! – weiterhin versuchte.)
Glücklicherweise betrat in diesem Augenblick Dr. Edward Marks, der sich zu einem Vorstellungsgespräch im PPTH befand, das Krankenzimmer.
So konnte er sich House widmen, während Eric erfolglos versuchte, mich wieder zu Bewusstsein zu bringen…
Es war ein Drama! (Laut Eric.)
Er berichtete mir später, dass er mich intubieren und an eine Beatmungsmaschine anschließen musste, sonst würden heute ich und unsere Beziehung der Vergangenheit angehören.

Am Sonntag wachte ich wieder auf und Eric machte ein paar Tests mit mir.
Er war RICHTIG ANGEPISST, als er heraus fand, dass bisher niemand eine einzige Untersuchung veranlasst hatte, noch nicht einmal ein simples Blutbild.
(Zitat Eric: "MUSS ICH DENN ALLES SELBST MACHEN?!?")
Jetzt warten wir auf die Ergebnisse und später will er wegen meinem Husten und meiner Atemprobleme (per Röntgenaufnahme) noch einen näheren Blick auf meine Lunge werfen.

Übrigens: Ich teile mein Krankenzimmer mit House…
Er fühlt sich nach wie vor nicht gut, und da im Augenblick alle Zimmer belegt sind, müssen wir das hier miteinander teilen.
Aber glücklicherweise haben wir beide unsere Labtops da…
UND… ich glaube, dass House (aus welchen Gründen auch immer) Angst vor mir hat. Zuerst wollte er nicht mit mir in einem Zimmer bleiben. Aber schlussendlich akzeptierte er den Umstand, weil es keine andere Möglichkeit gab.
Sein Verhalten ist ein bisschen… seltsam, aber ich glaube, das sind die Nebenwirkungen seiner Medikamente.
Auf jeden Fall scheinen die nächsten Tage alles andere als langweilig zu werden…

Ich muss an dieser Stelle aufhören, denn unsere gutgelaunte rothaarige Psychopathin kommt ins Krankenzimmer. Und Ginger's Gesichtsausdruck nach zu urteilen, vermute ich, dass sie mir schon wieder Blut abzapfen will.
Allmählich beginne ich mich zu fragen, ob Eric soviel davon für seine Untersuchungen braucht oder ob Ginger mich auf diese Art und Weise möglichst langsam und unauffällig um die Ecke bringen will. Tod durch Blutmangel – welch sadistische Idee! Würde zu ihr passen!
Aber sollte ich mich irren und das allmorgendliche Gepieke auf Eric's Anordnung erfolgen, werde ich ihm bei der nächsten Visite sagen, dass er es mit seiner Fürsorge vielleicht ein wenig übertreibt…
Schließlich gilt für mich das Gleiche wie für jeden anderen Menschen auf dieser Welt: Ich hab nur sieben Liter!!!

Thursday, December 14, 2006

Meeting in the snow (and a happy end!) - Part II

Foreman drehte sich um und ging langsam wieder in Richtung des Sees. Ich folgte ihm und in meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
Was war passiert…?!?
Worüber hatten Wilson und er sich unterhalten…?!?
Warum hatte er geschrieen…?!?
Warum machte er einen so deprimierten und so hilflosen Eindruck…?!?
Und vor allen Dingen: Worüber wollte er mit mir reden…?!?
Was musste er so dringend loswerden, bevor er, wie es in diesem Augenblick den Anschein hatte, daran zugrunde ging…?!?

Der See war beinahe komplett zugefroren. Einzig und alleine in der Mitte gab es eine kleine Stelle, an der das Wasser nicht mit Eis überzogen war. Der Mond und die Sterne reflektierten ihr Licht in dem See und dieser Anblick hatte etwas von purer Magie.

Foreman blieb vor dem See stehen und schaute auf das Wasser hinaus. Langsam drehte er sich zu mir um.
"Chase…"
"Ja…?"
"Ich liebe dich." Das klang ganz ruhig. Fast nüchtern.
Ich guckte Foreman an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ich brachte nur ein einziges Wort hervor: "Was…"

Kennt ihr dieses Gefühl?
Dieses Gefühl, wenn jemand euch etwas sagt, wenn ihr diese Worte hört, wenn ihr die Bedeutung des Gesagten sogar begreift – aber trotzdem dieses 'TOTALLY ERROR'-Schild in eurem Kopf aufblinkt…?
Dieses 'DAS IST UNMÖGLICH!'-Gefühl…?
Dieses 'DAS KANN ÜBERHAUPT NICHT MÖGLICH SEIN'-Gefühl…?
Dieses Gefühl hatte ich in diesem Moment.

In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken... Vor meinem inneren Augen tauchten Bilder auf...
Eric, wie er eines Abends mit seiner gepackten Reisetasche vor meiner Wohnungstür stand und für ein paar Wochen bei mir einzog… Eric, wenn er neben mir auf der Couch lag und wir uns zusammen "CSI – Tatort Las Vegas" anschauten… Eric, der vor Wut schäumend in meinem Wohnzimmer stand und meine Playstation aus dem Fenster schmeißen wollte, weil er bei "TEKKEN" in Level 9 wieder Kazuja Mishima als Gegner hatte und mit dem er ohne meine Hilfe nie fertig wird… Eric, der neben mir im Bett saß und mir über die Haare streichelte, während ich meine depressive Phase hatte und das Kopfkissen voll heulte… Da waren der Hausbesuch bei Allenby und der Flug nach Canada… Da war die Diskussion in der Küche über Küsse und die Nacht des Überfalls…
Er war immer da, dachte ich. Er war immer bei mir. Warum ist mir das nie aufgefallen?

Und dennoch…
Liebe?
Ich meine, ich wusste, dass Foreman seit unserer Knutscherei emotional vollkommen verwirrt war. Und ich wusste, dass er seitdem ein paar mehr oder minder schwärmerische Gefühle für mich hegte. Aber die berühmten drei Worte hatte er noch nie zu mir gesagt. Bis zu diesem Augenblick.
Liebe.
War er sich dessen sicher?

"Ich meine das ernst", sagte Foreman, als hätte er meine Gedanken erraten.
Und ich… ich konnte bloß nicken.
Foreman schluckte. "Du bist… so… verdammt süß."


Dr. Dorian: O.O .oO ("He’s too cute…")

Dr. Reid: O.O .oO ("…to be straight!")

Ginger Granger: >.< .oO ("DIE – Chaseymausi – DIE!!!")


"Eric…"
"Ich liebe es, dass du alleine morgens 45 Minuten im Bad verbringst!" sprudelte es aus Foreman heraus. "Ich liebe die Art, wie du Kaffee machst! Ich liebe es, dass du grundsätzlich auf dem Küchentisch hockst, obwohl der Stuhl direkt neben dir steht!"
In diesem Moment konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Ich erinnerte mich an das erste Mal, als Eric mich auf dem Küchentisch hatte sitzen sehen und seinen merkwürdigen Blick.
"Ich liebe es, wenn du mich ansiehst und deine blauen Augen zu strahlen beginnen", fuhr er fort.
Ich schaute ihn kurz verlegen an.
"So wie jetzt", lächelte Foreman.
Ich richtete meinen Blick auf den Boden.
Verdammter Idiot! schalt ich mich. Gerade jetzt solltest du ihn ansehen!
Ich hob meinen Kopf wieder ein kleines Stück und guckte ihn von unten herauf an.

Foreman stand vor mir, hatte die Hände in den Jackentaschen vergraben und seinen Blick unverwandt auf mich gerichtet.
"Ich liebe die Art, wie du auf jedem Kuli herum kaust, den du in die Finger bekommst!" sagte er. "Und ich liebe den Geruch deiner Haare, wenn du sie mit deinem Erdbeer-Shampoo gewaschen hast!"
Ich musste beinahe lachen. Ich weiß nicht warum, denn die meisten Leute wussten, dass ich eine Leidenschaft für Kulis und für Erdbeer-Shampoo hatte. Trotzdem überraschte es mich, dass Foreman selbst diese kleinen Details an mir wahrnahm…
"Eric, ich… ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll…"
"Ich liebe es sogar, dass du nur rumzickst, wenn du schlecht drauf bist! Und… und… und… irgendwie alles an dir!"
Ich lächelte.
Auch Foreman konnte sich ein Grinsen nicht verbeißen. Aber dann wurde er wieder ernst.
"Auf der anderen Seite", seufzte er. "erfahre ich Dinge über dich, die ich gar nicht wissen will."
Das klang jetzt überhaupt nicht mehr liebevoll und zärtlich. Das klang jetzt traurig… und zutiefst enttäuscht.
Ich spürte, wie meine Gesichtszüge erstarrten. "Was… was meinst du?"
"Ist es wahr?" fragte Foreman. "An diesem berühmt-berüchtigtem Abend im Hemingway’s… Nachdem du die fünf Mojitos getrunken hattest… Bist du da House aufs Männerklo gefolgt, hast ihm deine Zunge in den Hals gesteckt und ihm an den Arsch gegriffen?!?"
"WAS?!?" Ich war geschockt.
Foreman musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das sagen House und Wilson."


Dr. Dorian: o.O .oO ("Nie wieder geh ich im PPTH pinkeln, wenn Chase Dienst hat!!!")

Dr. Reid & Ginger Granger: *verschlucken sich an ihrem Kaffee*


Wieder tauchten Bilder in meinem Kopf auf. Ich erinnerte mich daran, dass House und ich an der Theke saßen… Ich erinnerte mich an meinen fünften Mojito… Ab da hatte ich einen Blackout… Da war nichts mehr… Außer Dunkelheit…
Das Nächste, woran ich mich entsinnen konnte, war Foreman’s Ankunft im Hemingway’s und wie er sich einen Weg durch die Menschenmenge zu uns bahnte…

"NEIN!!!" rief ich. "Ich meine,… ich kann mich an nichts dergleichen erinnern!!! WIRKLICH NICHT!!!"
Foreman nahm einen tiefen Atemzug.
"Eric, bitte! Das musst du mir glauben!" Ich sah ihn flehend an.
"Du kannst dich an nichts erinnern?" fragte er.
Ich schüttelte heftig den Kopf. "Nein!"
"Kannst du dich denn an UNS erinnern, Chase?"
Ich schluckte… und nickte.

Es war merkwürdig, ab dem Moment, in dem Foreman zu uns kam, hatte ich eine klare Erinnerung. Eine mehr als klare Erinnerung...
"Chase, hast du mich jemals geliebt?"
Ich vermied Foreman’s Blick und starrte auf den Boden.
"Chase?"
"Hmhm…"
"Ich werd dir nicht die Knochen brechen, wenn du 'Nein' sagst." Foreman griff nach meiner Schulter. "ABER…" Etwas in seinen Augen zeigte mir, dass er es absolut ernst meinte. "Ich will eine ehrliche Antwort! Bitte lüg mich nicht an!"
Ich nickte langsam. Ich wollte ihm antworten, aber mein Mund war zu trocken und ich fühlte mich unfähig, auch nur einen Ton von mir zu geben. Ich krächzte etwas.
"Sag es!" flüsterte Foreman. "Sag es!"
"… J… Ja…"
"Aber…" Er wirkte etwas geschockt. "Warum dann das Date mit Cameron?"
"Ich… ich weiß nicht…"
"Chase! Du… ich… Wir haben uns geküsst! Wir haben in deinem Bett gelegen! Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten miteinander geschlafen! Dann bist du aufgesprungen und abgehauen! Am gleichen Abend hattest du dein Date mit Cameron! Und nicht nur das - du bist direkt eine Beziehung mit ihr eingegangen!" rief Foreman.
"Das war alles so… so verwirrend…", versuchte ich zu erklären. Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Oder konnte.
"Das war der Grund, warum ich in den letzten Wochen so sauer auf dich war! Weil du morgens mit mir geknutscht und abends mit ihr geschlafen hattest!" Foreman’s Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Ich schaute betreten zu Boden und nickte wieder.

Plötzlich durchbrach ein gellender Schrei die Stille der Nacht: "YEEEEEEEEEEAAAAAAAAAASSSSSSSSSS!!!!!!!!!!"
"Was zum…?!?" Foreman sah sich um und lauschte.
"Hm…? Was…?"
"Ach, nichts. Ich dachte, ich hätte House gehört", murmelte Foreman.
Ich zuckte die Schultern und starrte erneut auf den Boden.

"Was machen wir denn jetzt – DownUnderHairWonderBoy?" fragte Foreman mich schließlich.
Ich lachte. "Dieser Name wird mich immer verfolgen, was?"
"Definitiv!" grinste Foreman.
Ich lächelte, aber dann wurde ich wieder ernst.
"Eric… ich… Es tut mir alles so leid…", flüsterte ich.
"Chase…", Foreman holte tief Luft. Offensichtlich suchte er nach den richtigen Worten. "Willst du… Würdest du…"
"Was…?" Ich ging einen Schritt auf ihn zu.
"Würdest du… ehm… gerne mit mir zusammen sein wollen…?!?"


Dr. Dorian: O.O .oO ("Kreuze an: 'Ja', 'Nein' oder 'Vielleicht'!")

Dr. Reid: O.O .oO ("Foreman hatte bestimmt keinen Notizzettel bei sich!")

Ginger Granger: O.O .oO ("Und selbst wenn! Die Zettel in Neonorange sind aufgebraucht! Er hat bloß noch grüne in seinem Büro! Hähähähä!")


Ich starrte Foreman an und nickte ganz langsam.
"War das ein 'Ja'???" rief er.
Erneutes Nicken.
"WAR DAS EIN 'JA'???"
Erneutes Nicken.
Foreman kam auf mich zu und schlang seine Arme um meinen Hals. Wir lächelten uns an.
(Gawd, er sieht sooo süüüß aus, wenn er in mich verliebt ist!!!)
"Ich liebe dich", sagte Foreman noch einmal.
Und dann spürte ich, wie seine Lippen sanft meine berührten…
"Kommst du mit mir nach Hause?" fragte Foreman schüchtern, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten.
Ich lächelte. "Yeas…"


Dr. Dorian: O.O .oO ("Zu mir oder zu dir?")

Dr. Reid: O.O .oO ("Jetzt müssten sie alle Klischees durch haben…")

Ginger Granger: -.- .oO ("Eric – es ist okay, dass du dich in Chase verknallt hast! Und es ist okay, dass du ihn mit nach Hause genommen hast! ABER… hättest du ihn nicht zu Tode *piep* können…?!? Muss ich denn alles selber machen…?!?" *seufz*)


Auf dem Weg zurück, blieb Foreman plötzlich stehen und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund.
"Shit! Morgen ist die Hochzeitsfeier von House und Wilson!" rief er.
"Stimmt…", Ich schaute auf meine Armbanduhr. "Ehem… Heute…", verbesserte ich.
Foreman guckte mich an. "Wie erkläre ich Cameron, dass ich ihr gerade den Freund ausgespannt habe?!?"
"Gute Frage", antwortete ich gedehnt. "Wie erkläre ICH ihr das?!? Vielleicht sollten wir versuchen, es ihr gemeinsam beizubringen? Wenn es einer von uns alleine macht, wird sie denjenigen umbringen!"
"Das wird bestimmt ein richtig netter Abend…"
"Können wir das Wilson und House überhaupt antun? Ich meine, es ist ihre Hochzeitsfeier und wir würden sie ruinieren, wenn ich vorher mit Cameron Schluss mache." Ich ging ein paar Schritte bis zum nächsten Baum und trat gegen den Stamm. "Also werden wir wohl bis Sonntag warten müssen… Oder zumindest bis nach der Party…"
Foreman schluckte. "Oder wir beide fangen erst gar nicht an…"
"Nein", entgegnete ich sanft und küsste ihn. "Denk nicht so darüber. Wir klären das heute Abend nach der Feier mit Allison, okay?"
"Okay", Foreman lächelte und nahm meine Hand.

Es war ein seltsames Gefühl, das muss ich zugeben. Aber irgendwie wusste ich, dass es "richtig" war.
Von House und Wilson fehlte jede Spur. Sie hatten offensichtlich in der Zwischenzeit ihre Sachen zusammen gepackt und sich auf den Heimweg gemacht.
Foreman und ich gingen langsam zu meinem Auto. Bevor ich es öffnen konnte, blieb er stehen.
"Warte eine Sekunde", sagte Foreman, kniete sich auf den Boden und begann mit einem Finger Linien in den Schnee zu malen. Als er fertig war, stand er wieder auf und lächelte.
Ich ging zu Foreman, um nachzusehen, was er gemacht hatte.
Im Schnee prangte ein riesengroßes Herz, und darin geschrieben stand "C + E".
"Musste sein", meinte Foreman.
Ich grinste breit und küsste ihn noch einmal. "Wie schade", flüsterte ich. "dass es nur bis zum nächsten Schneefall halten wird…"


The End


"Mhmh…" Ich streckte mich aus, öffnete die Augen und setzte mich langsam auf. "Das war’s. Das war unsere Geschichte."
Dr. Dorian, Dr. Reid und Ginger hockten nach wie vor uns gegenüber auf der anderen Couch. Ihren Gesichtern nach zu urteilen, waren die drei richtig beeindruckt. Und wieder vollkommen nüchtern.
"Wow…", meinte Dorian nach einer Weile. "Soviel Romantik hätten wir Ihnen gar nicht zugetraut…"
Dr. Reid und sogar Ginger nickten.
"Tsja", Ich grinste selbstgefällig in die Runde. "Wahre Liebe gibt es eben nur unter Männern! Merken Sie sich das, Dr. Dorian!"
Dorian betrachtete die restliche Flüssigkeit in seinem Whiskyglas und machte ein Gesicht, als würde er sich das überhaupt nicht merken wollen…
"Sollte ich mir jetzt Sorgen machen?" fragte er mit einem ängstlichen Blick auf mich.
Ich runzelte die Stirn. "Dr. Dorian – bitte schauen Sie sich mal Dr. Foreman neben mir an! Und jetzt beantworten Sie mir eine Frage: Glauben Sie, Sie sind mein Typ?"
"Ähm… Nein…", stotterte Dorian.
"Steh’n Sie auf Sex zu dritt?" fragte ich.
Blankes Entsetzen stand in Dr. Dorian’s Gesicht und Foreman neben mir bemühte sich verzweifelt, ein Lachen zu unterdrücken.
"Nein!!! Natürlich nicht!!!" rief er. (Also Dorian rief das. Nicht Foreman.)
"Na, also", Ich stand auf und zog Foreman an einer Hand von der Couch hoch. "Dann gibt es ja keinen Grund, morgen früh nicht im PPTH zu erscheinen! In diesem Sinne…" Ich beugte mich speziell zu Ginger hinunter und sah ihr in die Augen. "Wir seh’n uns."
Ginger erwiderte meinen Blick und lächelte. "Worauf Sie Gift nehmen können, Dr. Chase!"

Wednesday, December 13, 2006

Meeting in the snow - Part I

O-kay! Diese eintägige Pause ist wirklich nicht geplant gewesen!
Aber ich bin gestern einfach nicht zum Schreiben gekommen.
Hey – ich bin Arzt! (Genauer gesagt Intensivmediziner und damit unerlässlich für die Diagnostische Abteilung!) Das heißt – ich muss auch mal was Arbeiten! House tritt mir in den Arsch, wenn ich nur noch in meinem Büro sitze und blogge! (Obwohl er das an manchen Tagen selber tut…)
Und in der Lunch Break konnte ich auch nichts schreiben! Denn die Lunch Break verbringe ich natürlich mit Foreman! Entweder kommt er zu mir ins Büro oder ich komme zu ihm. Schließlich wollen wir Cameron nicht unbedingt in der Kantine begegnen. Und dann ziehen wir die Blenden zu! Natürlich nur, damit Cameron nicht sieht, dass wir da sind!



Was schreib ich hier eigentlich…?



Okay.
Bevor ich den Faden verliere, kommen wir jetzt zu meiner Erzählung der Ereignisse von Sonntag Morgen!
Dem Morgen, an dem Foreman und ich festgestellt haben, dass wir uns lieben! Im Schnee! Am See!

Und sollte – ich sage an dieser Stelle mit Absicht "sollte" – irgendjemand das dringende Bedürfnis verspüren, mir per Kommentar oder E-Mail mitzuteilen: "BÄHHH – das ist SO KITSCHIG, dass es schon WEH tut! Das passt überhaupt nicht zu Ihnen und Dr. Foreman!", dem sei versichert: DOCH!!! ES PASST!!! *fauch*

Alsooo – weiter geht’s:
Es war in der Nacht von Samstag auf Sonntag… Die Nacht vor House’s und Wilson’s Hochzeitsparty… Ich lag neben Cameron im Bett und konnte nicht schlafen…
Das Gefühl der Ruhelosigkeit trieb mich fast – ich sagte "fast", okay? – in den Wahnsinn. Also beschloss ich, mich anzuziehen und einen kleinen Spaziergang zu machen.
Ich warf einen Blick auf die Uhr: Die rote Lampe auf dem Display des Weckers zeigte 2.00 Uhr morgens.
Ich suchte meine Klamotten zusammen und schlüpfte in meine Jeans, mein Hemd und ein warmes Sweatshirt. Jetzt fehlten nur noch…
"Wo zum Henker sind meine Socken…?!?" Ich guckte unter's Bett und fand sie dort.


Zwischenbemerkung von Dr. Dorian: "Ähm… Ist es für den Verlauf der Geschichte wichtig, dass Ihre Socken unter dem Bett lagen, Dr. Chase?"
"Natüüüüürlich, Dr. Dorian", zischte ich. "Denn wenn ich meine Socken nicht unter dem Bett gefunden hätte, wäre ich eventuell ohne aus dem Haus gegangen und hätte mir die Füße abgefroren. Dann wäre ich in der Notaufnahme gelandet, die dortigen Ärzte hätten mir die Füße amputiert und ich würde jetzt in einem Krankenbett liegen, Cameron würde neben mir sitzen und meine Hand halten und ich bekäme Medikamente gegen Phantomschmerzen! Kapiert?"
"Ich dachte bloß, Sie hätten vielleicht Ersatzsocken dabei…", meinte Dorian.
Ich begann mit den Zähnen zu knirschen. "Natürlich hatte ich auch Ersatzsocken dabei! Aber HERRGOTTNOCHMAL – ich wollte die Socken, die unter’m Bett lagen, anziehen! Sonst noch Fragen?!?"
Dorian machte ein eingeschüchtertes Gesicht und schüttelte den Kopf.
Ich holte tief Luft.


Cameron schlief nach wie vor. Ich glaube, wenn sie einmal eingeschlafen ist, kann sie nur ein Erdbeben aufwecken.
Nachdem ich meine Stiefel angezogen hatte, nahm ich meine Jacke und verließ Camerons Wohnung.

Draußen angekommen tat ich erst mal einen tiefen Atemzug und genoss die kalte frische Luft. Mein Atem bildete kleine weiße Wölkchen in der dunklen Nacht. Der Himmel war klar und es war ein ganzer Haufen Sterne zu sehen.
"Was jetzt?" überlegt ich und ging zu meinem Auto, dass direkt an der Straße geparkt war. Mir fiel der kleine Stadtwald ein, der ein kleines Stück außerhalb von der Stadt liegt, also startete ich mein Auto und fuhr dorthin.

Die Spitze jedes Baumes war mit Schnee bedeckt und ich sog die frische Luft ein. Zwischen den Bäumen entdeckte ich einen Weg hinüber zu dem Wald. Es hatte die halbe Nacht schon geschneit und so versanken meine Füße tief in dem frisch gefallenen Schnee, der den Boden bedeckte.

Mein Weg führte mich entlang des See's und ich genoss für eine Weile die unglaubliche Stille. Irgendwann wurde die Stille von leisen Stimmen unterbrochen. Ich wunderte mich, wer – abgesehen von mir – um diese Zeit noch wach war und ging weiter.
Als ich mich einer Gruppe kleiner Bäume näherte sah ich Schatten im Schnee sitzen und erkannte schließlich die Stimmen, die ich gehört hatte. Es waren… na, wer wohl?

"Guten Abend, Dr. House! Guten Abend, Dr. Wilson!" sagte ich, als ich vor ihnen stand.
('Guten Abend'? Hmmm… 'Gute Nacht' wäre die treffendere Begrüßung gewesen.)
"N'abend", antwortete House knapp. Aus irgendeinem Grund schien er nicht sehr erfreut zu sein, mich zu sehen.
"Scheiße – was machen Sie denn hier?!?" wollte Wilson wissen.
Ich zuckte die Schultern. " 'Nen Abendspaziergang."
Von Wilson's rechter Seite kam ein leises Kichern. " 'Nen Abendspaziergang? Um diese Zeit?" Das war Foreman. Ihn hatte ich zuerst gar nicht gesehen. Er grinste zu mir hinauf. "Hi, Chase!"
Ich grinste zurück. "Hi, Foreman!"

House, Wilson und Foreman lagen in Schlafsäcken auf einer Isolierdecke und schienen mit Kaffee aus der Thermoskanne ne Privatparty zu feiern.
Es erübrigt sich an dieser Stelle zu sagen, dass Wilson und House sich einen Schlafsack teilten, während Foreman seinen für sich alleine hatte. Oder?

"Dieser Wald ist arg bevölkert…", grummelte House. "Wir können von Glück sagen, dass Sie alle nicht eher aufgetaucht sind…"
(Wer sich jetzt fragt, warum House von Glück redete, dass wir alle nicht eher aufgetaucht sind, soll seine schmutzige Phantasie benutzen…)
"Wer geht auch in den Wald… Nachts im Schnee…", fügte Wilson hinzu.
Ich stemmte die Arme in die Hüften. "Ach? Und wieso sind Sie alle noch wach?"
"Also – ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin", antwortete Foreman gedehnt.
Häh? Ich runzelte die Stirn. "Wie meinst du das bitte, Eric?"
(Hatte ich wirklich "bitte" zu ihm gesagt?!? Wirklich?!?)
"Ich hab echt keine Ahnung", Foreman zuckte die Schultern und grinste wieder. "Eben war ich noch zuhause, jetzt bin ich hier."
"Japp", bestätigte House. "Er ist genauso plötzlich aufgetaucht wie Sie gerade."


Zwischenbemerkung von Ginger: "Ähm… Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, Dr. Foreman…", Sie massierte sich mit beiden Händen ihre Schläfen und guckte Foreman von unten herauf an. "Habe ich das richtig verstanden? Sie saßen also mit Dr. House und Dr. Wilson zusammen? Eingemummelt in Ihre Schlafsäcke…? Um 2.00 Uhr morgens…? Mitten im Wald…? In dieser Scheißkälte im Schnee…? Und Sie hatten KEINEN blassen Schimmer, wie Sie dahin gekommen sind…?!?"
"Richtig." Foreman nickte.
"Sagen Sie mal", Ginger beugte sich ein Stückchen nach vorne. "Hatten Sie was getrunken…?"
Ich nickte eifrig. "Japp. Hatte er. Und bekifft war er auch."
Da war er wieder – sein "Warte nur, bis wir wieder zu Hause sind"-Blick…
"Danke, Honey", lächelte Foreman giftig.
Ich beugte meinen Kopf nach hinten und strahlte ihn an. "Gern geschehen!"


Dr. Dorian: O.O .oO ("Foreman schlafwandelt besoffen und bekifft durch den Wald und Chase unternimmt Nachtwanderungen. Das ist ja wohl VOLL UNHEIMLICH!!!")

Dr. Reid: O.O .oO ("Das klingt, als hätte das Schicksal die beiden an diesem Morgen zusammen geführt!" *schwärmerisch seufz*)

Ginger Granger: O.O .oO ("Und das sollen wir glauben?!? Die haben doch 'nen Knall…!!! Hmmm… Wo war ich stehen geblieben…? Ach ja: TötenTötenTötenTötenTötenTöten…")


"Willst du dich setzen?" fragte Foreman. "Ich mach dir Platz." Er rutschte mit seinem Schlafsack ein Stückchen zur Seite und klopfte mit einer Hand neben sich auf die Isolierdecke.
"Gerne", Ich nickte und ließ mich neben ihn sinken.
Und so lagen bzw. saßen wir dann da, tranken Kaffee und unterhielten uns. Oder sagen wir besser: Foreman und ich unterhielten uns. House und Wilson kuschelten und tuschelten miteinander.
Und ich wurde das unangenehme Gefühl nicht los, dass sich ihr Gespräch unter anderem um MICH drehte…
"Kannst du mir mal sagen, was die beiden haben?" raunte ich Foreman zu.
"Ich hab keine Ahnung", flüsterte er.


Dr. Dorian: O.O .oO ("Chase hat bestimmt Scheiße gebaut…")

Dr. Reid: O.O .oO ("Chase hat bestimmt Scheiße gebaut…")

Ginger Granger: O.O .oO ("Noch ein Grund mehr, ihn zu TötenTötenTötenTötenTöten…")


"Hey, Foreman – wie wär’s mit nem kleinen Spaziergang?" fragte Wilson, nachdem ca. eine Stunde vergangen war.
"Öhm… Ja… Warum nicht?", lautete Foreman’s Antwort.
Wilson und Foreman öffneten ihre Schlafsäcke, krabbelten heraus und standen auf.
"Wir bleiben in Sichtweite", meinte Wilson mit einem zärtlichen Lächeln zu House, bevor er sich mit Foreman auf den Weg machte und die beiden in der Dunkelheit der Nacht verschwanden.
House und ich blieben alleine zurück.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengrube breit, aber ich wusste nicht genau, weshalb. Und außerdem… hatte ich den Verdacht, dass House mich beobachtete…
"Was ist los, House? Was soll ich jetzt wieder getan haben?" fragte ich ihn schließlich entnervt.
House beäugte ich misstrauisch von der Seite und rutschte ein Stückchen tiefer in den Schlafsack. "Nichts…"
"Ja... Klar…", knurrte ich.
House zog den Reißverschluss des Schlafsacks von innen zu.
Ich starrte resigniert in den Himmel. Irgendetwas hier stimmte nicht… Irgendetwas hier stimmte ganz und gar nicht… Ich begann zu grübeln. Hatte ich auf der Arbeit einen Fehler gemacht…? Hatte es etwas mit unserem letzten Gespräch im Hemingway's zu tun, an dem Abend, an dem Wilson und Foreman überfallen wurden…? Oder… kam jetzt noch ein paar Altlasten von dem berühmt-berüchtigten "Fünf Mojitos sind fünf Mojitos zuviel"-Treffen ans Licht…?!?
"Haben Sie noch Kaffee?" murmelte House gedämpft aus seinem Schlafsack heraus.
"Hm… Moment…", Ich griff nach der Thermoskanne und reichte sie ihm.

Die Minuten verstrichen quälend langsam. Wilson und Foreman kamen nicht zu uns zurück. Ich begann, mir Sorgen zu machen.
"Die sind lange weg…", meinte schließlich auch House und nahm einen Schluck Kaffee.
Ich nickte. Dann holte ich einmal tief Luft: "Hören Sie mal, da ist doch irgendwas im Busch! Also, was geht hier vor?"
"Da ist nichts im Busch…", erwiderte House und setzte sich auf, soweit dies möglich war. Er versuchte, Wilson und Foreman zu erspähen. "Wo sind sie denn?"
Ich zuckte die Schultern und seufzte. "Ich glaube, sie sind da hinten irgendwo beim See… Hab sie da jedenfalls das letzte Mal zwischen den Bäumen gesehen…"
"Das ist weit weg", murmelte House und das klang irgendwie… unheimlich
Er guckte schon wieder misstrauisch zu mir rüber. Ich guckte ebenso misstrauisch zu ihm zurück.
"Was gucken Sie so?" knurrte House.
Ich schüttelte den Kopf und sah wieder in den Himmel. "Sie gucken die ganze Zeit!"
"Tu ich nicht!"
"Doch, das tun Sie!"
"Nur ab und zu", murmelte House. "Um zu sehen, ob Sie sich bewegen."
"Ja, ich atme und lebe noch – keine Angst!" fauchte ich.
"Darum geht es mir nicht…"
"Sondern?"
"Darüber will ich nicht unbedingt sprechen…"
"Gott!!!"

Im nächsten Moment durchdrang ein ohrenbetäubender Schrei die Stille der Nacht: "AAAAAAAAHHHHHHHH!!!!!!"
Ich sprang auf. "Das war Foreman, oder?!?"
"Das war er", entgegnete House trocken. "Man nennt es… 'Schreitherapie'."
Ich war zu Tode erschrocken. Mein Atem ging stoßweise und mein Herz klopfte bis zum Hals. Ich stand da und spähte in den Wald. Aber durch die Dunkelheit war nichts zu erkennen.
"Setzen Sie sich hin", knurrte House.
Ich blieb nach wie vor stehen.
"Setzen Sie sich hin!" kam es von House noch einmal mit Nachdruck.
Ich setzte mich langsam und ohne den Blick von den Bäumen vor mir zu nehmen.
"NICHT AUF MICH DRAUF – VERDAMMT NOCHMAL!!!" brüllte House. "WEG!!!"
"Ups! Sorry!" Ich sprang auf und setzte mich wieder auf meinen alten Platz.

Im nächsten Moment kam Wilson, gefolgt von Foreman, zwischen den Büschen hervor.
Ich atmete erleichtert auf. "Da sind sie ja!"
Wilson ging zu House hinüber, während Foreman mit einem unsagbar traurigen Gesicht auf mich zukam und vor mir stehen blieb.
"Eric, alles klar bei dir?" fragte ich und blickte zu ihm hoch. Die Frage hätte ich mir auch selbst beantworten können. GAR NICHTS war klar bei ihm.
"Ähm… Nicht wirklich…", seufzte Foreman logischerweise.
"Was… was ist los…?" wollte ich wissen.
Foreman nahm einen tiefen Atemzug. "Wir sollten reden, Chase."
Das klang… überhauptnichtgut
Ich nickte langsam und rappelte mich hoch. "Wenn… Wenn du meinst…"
"Wie wär’s mit 'nem Spaziergang?" Foreman deutete hinter sich in den Wald.
Ich schluckte. "Okay…"


To be continued…

Monday, December 11, 2006

Heartbreakers...

Soooooo – hier bin ich wieder!
Also weiter im Text.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei den Gesichtern von Dr. Dorian, Dr. Reid und Ginger Granger. Das mit den 'Smiley’s' scheint jeder kapiert zu haben. Zumindest hab ich nichts Gegenteiliges gehört.
Und soll ich euch mal was verraten? Wenn man sich ihre Gesichter genau anschaute, konnte man sogar nachvollziehen, was die drei in diesem Moment dachten:


Dr. Dorian: >.< .oO ("Jetzt bin ich der einzige heterosexuelle Mann in dieser Abteilung!!! Ich will da RAUS!!!")

Dr. Reid: o.O .oO ("Soviel zum Thema: Ich finde meine große Liebe bestimmt in New Jersey!!!")

Ginger Granger: -.- .oO ("Ich muss töten! Ich muss töten! Ich muss töten! TötenTötenTötenTötenTötenTöten…")


Das mit den 'Smiley’s' macht Spaß! Ich glaub, die bau ich mal öfter ein!


Ginger Granger saß also vor uns. Mit diesen halbgeschlossenen Augen und diesem Gesichtsausdruck, der von AB-SO-LU-TER Resignation zeugte.
Aber – hey! – ich war doch wirklich nicht sehr brutal, oder? Richtig fies wäre es gewesen, wenn ich z. B. gesagt hätte: "Von mir aus können Sie Ihre erotischen Phantasien mit Dr. Foreman behalten. Mich vögelt er in der Realität – hähä!"

Obwohl… Als ich mir Foreman’s Gesicht in diesem Augenblick von der Seite betrachtete, reichte das, was ich zu Ginger gesagt hatte, wohl aus… Sein Gesicht sagte mir nämlich eindeutig: "Warte nur, bis wir wieder zuhause sind…"
Ich schluckte. Vielleicht hätte ich doch noch ein "Es tut mir leid" nachschieben sollen…?
Aber ich tat es nicht. Denn, auch wenn ihr mich jetzt für 'nen kompletten Arsch haltet – das war alles psychologisch genaustens durchdacht!
Ich wollte einfach, dass Ginger in diesem Augenblick die 1. Phase des Liebeskummers überspringt (nämlich Depression) und gleich zu Phase 2 übergeht (nämlich Wut)!
Mit wütenden Frauen kann ich umgehen! Hat jemand eine Ahnung, wie viele Frauen in meinem Leben schon wütend auf mich waren? Das müssen Tausende sein! Darin hab ich also Übung!
Aber Frauen, die wegen mir Liebeskummer haben oder die aus irgendwelchen anderen Gründen traurig wegen mir sind, Frauen, die durch meine Schuld nachts ihre Kopfkissen vollheulen… machen mich… hilflos… Ich weiß dann nie, wie ich reagieren soll… Und dann komme ich mir wirklich vor wie der letzte Arsch…

Ginger saß also vor uns. Sie weinte nicht. Sie schrie mich auch nicht an. Sie saß einfach nur da und sah schrecklich müde aus.
"Kennen Sie das?" fragte sie nach einer halben Ewigkeit. "Sie wissen genau, dass Sie irgendwann mit einer ganz bestimmten Situation konfrontiert werden. Und Sie malen sich diese Situation in ihrem Kopf ganz detailliert aus. Sie wissen genau, wie Sie reagieren werden, wenn es soweit ist. Und wenn es dann soweit ist, ist es ganz anders. Ganz anders, als Sie es sich vorgestellt haben."
Ich biss mir auf die Unterlippe. Auf einmal hatte ich einen Kloß im Hals.
"Haben Sie was dagegen, wenn ich rauche?" fragte Ginger.
Als Foreman und ich den Kopf schüttelten, stand sie auf und nahm eine Schachtel Zigaretten aus der Schublade ihres Wohnzimmerschranks. Ginger lehnte sich mit dem Rücken gegen den Schrank, zündete sich eine Zigarette an, legte den Kopf in den Nacken und blies weiße Rauchkringel in die Luft.
"Erinnern Sie sich noch an unser letztes Treffen im Coffee-Shop?" fragte sie, ohne ihren Blick von der Decke abzuwenden.

(Anmerkung: Das letzte Treffen im Coffee-Shop beschreibt Foreman in seinem Blog in "Better luck next time?!", der – NATÜRLICH – nachgetragen wird!)

"Ja." Foreman und ich nickten.
"Da haben Sie Dr. Foreman geküsst – einfach nur, weil Sie wussten, dass JD, Elliot und ich Ihnen zusehen. Einfach nur, um uns zu schocken." Ginger lächelte bei der Erinnerung daran.
"Naja", meinte ich. "Es ist uns auch gelungen, oder? Dr. Dorian hat vor Schreck die Gabel fallen lassen."
Dr. Dorian räusperte sich. "Das war… einfach ein Anblick…"
"Der Sie geil gemacht hat, hm?" vermutete ich mit einem Grinsen und bekam dafür noch einen Stoß von Foreman. "Aua! Verdammt nochmal!"
"Es war ein Anblick, mit dem niemand von uns gerechnet hatte", verbesserte Dr. Dorian so professionell wie möglich und natürlich nicht ohne knallrot zu werden.
"Hmmm…" Ich nickte langsam. "Klar…"
"Und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen", fuhr Ginger fort. "legten Sie Ihre Arme um Dr. Foreman’s Hals und sagten zu ihm, Sie würden ihn immer irgendwie lieben… In diesem Augenblick wusste ich es…"
"Was wussten Sie?" fragte ich.
Ginger senkte ihren Kopf und sah mich an. "Dass Sie es ernst meinen, Dr. Chase. Dass Sie Dr. Foreman wirklich immer irgendwie lieben würden. Und dass ich nie eine Chance haben würde, solange Sie da sind." Sie blickte wieder zur Decke. "Selbst wenn sich Dr. Foreman auf eine Beziehung mit mir eingelassen hätte, wäre es eine Beziehung zu dritt gewesen. Egal, was ich getan hätte, Sie wären in seinem Kopf gewesen." Sie drückte den Zigarettenstummel in einem Aschenbecher aus.
"Ja… Aber…", meinte Foreman fassungslos. "vielleicht nicht… für immer?"
Ginger lächelte ein unbeschreiblich trauriges Lächeln. "Nein. Bestimmt nicht für immer. Aber lange genug, dass unsere Beziehung zwischenzeitlich daran scheitert,… Eric…" Eine einzelne Träne lief an ihrer Wange hinunter. Und noch eine. Und noch eine.
Ich grabschte nach meiner Kaffeetasse und starrte in die schwarze Flüssigkeit darin.
Heb jetzt bloß nicht den Kopf! dachte ich. Lass die anderen bloß nicht merken, dass du gerade selber heulst!
Zu spät! Foreman hielt mir bereits ein Papiertaschentuch unter die Nase.
"Danke", murmelte ich und wischte mir damit durch das Gesicht.
Mein Blick traf den von Dr. Dorian und Dr. Reid. "Wenn hiervon irgendetwas bekannt wird", knurrte ich.
"Dann werden wir Weihnachten in Kalifornien nicht mehr erleben", ergänzte Dr. Dorian den Satz für mich und ich nickte.
Foreman war aufgestanden und zu Ginger hingegangen. Er nahm wortlos ihre Hand und zog sie an sich. Ginger vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und begann hemmungslos zu weinen. Während ihr Körper von heftigen Schluchzern geschüttelt wurde, strich Foreman ihr beruhigend über die Haare und sagte Sachen wie "Schhh" und "Ist schon okay" und "Es wird alles wieder gut".
Jetzt gab es auch für mich kein Halten mehr.
"Ich kann euch beide nicht gleichzeitig trösten", meinte Foreman hilflos.
Dr. Reid sah ihre Chance gekommen und kam zu mir auf die Couch geklettert.
"Jetzt kommen Sie schon her, Dr. Chase", meinte sie aufmunternd und presste mein Gesicht in ihren Busen.
Und so standen bzw. hockten wir dann da. Foreman hielt Ginger im Arm, sie weinte, rieb ihre Nase an seinem Hemd und verschmierte es mit Wimperntusche. Ich lag auf der Couch, mit meiner Nase genau zwischen Dr. Reid's Brüsten, sie streichelte mir über die Haare und ich heulte ihr T-Shirt nass. Es war ein Drama!
Dr. Dorian währenddessen tat einmal in seinem Leben das Richtige! Er verteilte überall Taschentücher und holte schon mal fünf saubere Whiskygläser!

Nachdem wir alle uns wieder beruhigt hatten, nahmen wir unsere alten Plätze wieder ein: Dorian, Ginger und Reid auf der einen Couch, Foreman und ich auf der anderen.
"Eins würde mich jetzt noch brennend interessieren", meinte Ginger und schnäuzte sich laut und vernehmlich die Nase. "Wie haben Sie beide letztendlich doch noch zusammengefunden?"
Ich blies mir eine Haarsträhne aus der Stirn. "Das ist eine laaange Geschichte…"
Ginger nahm ihr Whiskeyglas, dass Dr. Dorian, zuvorkommend wie er an diesem Tag war, aufgefüllt hatte, und lehnte sich auf der Couch zurück. "Ich will sie hören."
"Sind Sie vollkommen sicher?" fragte Foreman zweifelnd. "Diese Geschichte könnte Ihnen den Rest geben."
Ginger nippte an ihrem Glas. "Dr. Wilson hat mir irgendwann einmal was von einer sogenannten Konfrontationstherapie erzählt. Und außerdem sind Sie beide mir das schuldig. Also los – konfrontieren Sie mich!"
Foreman und ich sahen uns an. "Tja, also…"
"Moment!" rief Dorian und sprang auf. "Bevor Sie beginnen, müssen wir noch ein paar Vorbereitungen treffen!"
Im Nullkommanix standen verschiedene Schüsseln mit Popcorn, Chips und Salzstangen auf dem Tisch, gefolgt von einer frischen Flasche Whisky und mehreren Zigarettenpäckchen.
Ginger zog sich ein schwarzes Wolljäckchen über das Nachthemd und kuschelte sich anschließend unter einer Wolldecke zwischen Dorian und Reid.
"Fertig?" fragte ich.
Die drei schoben sich jeweils eine Handvoll Chips in den Mund und nickten.
"Na schön", Ich zog meine Schuhe aus, machte mich auf der Couch lang und legte meinen Kopf auf Foreman’s Schoß. Er lächelte und begann meine Haare zu streicheln.
Ich schloss genießerisch die Augen. "Es war in der Nacht von Samstag auf Sonntag… Die Nacht vor House's und Wilson's Hochzeitsparty… Ich lag neben Cameron im Bett und konnte nicht schlafen…"


To be continued…
(Ich bin ein Arsch, oder? *grins*)

Sunday, December 10, 2006

Hausbesuch bei der rothaarigen Psychopathin

Um die Ereignisse dieses Wochenendes zu beschreiben, brauche ich vor allen Dingen eins: Viel Zeit! Und viel Platz! Und… noch viel viel viel mehr Kaffee!
Macht euch auf jeden Fall schon mal auf einen Fortsetzungseintrag gefasst!

Ich könnt's mir natürlich auch ganz einfach machen und sagen: Hey, ich bin seit Sonntag Morgen mit Foreman zusammen und hab auf der Hochzeitsparty von House und Wilson mit Cameron Schluss gemacht!
(Und wer nicht glaubt, dass Cameron ausfallend und vulgär werden kann, dem sei versichert: Sie KANN es! Und WIE sie DAS kann!)
Aber auch wenn ich nicht weiß, wie viele Leser sich meinen Blog hier rein ziehen, schätze ich mal, dass dieser eine Satz nicht ausreicht, um eure Neugier zu befriedigen, hm?

Also fange ich jetzt erst mal von vorne an.
Oder – nein – von vorne ist der falsche Ausdruck.
Fangen wir beim 'Ende' an, und zwar an der Stelle, an der Foreman und ich aus dem Hotel 'Four Seasons' auscheckten und uns auf den Weg zu Ginger Granger machten. Das macht das Erzählen leichter.
Nur keine Panik – Was Foreman und ich im 'Four Seasons' zu suchen hatten (außer unsere Klamotten heute morgen…) und warum wir Ginger Granger einen Besuch abstatten wollten, werde ich noch erklären!
(Obwohl… Die Stelle mit Foreman und mir im 'Four Seasons' könnt ich eigentlich auch auslassen… Wer eine dreckige Phantasie hat, kann sich das ausmalen…)

Auf jeden Fall standen Foreman und ich heute Mittag gegen 12.15 Uhr vor der Wohnung der rothaarigen Psychopathin.
Zuerst dachten wir, sie wäre gar nicht zuhause, weil niemand auf unser Klopfen und Klingeln reagierte. Aber dann hörten wir langsame schlurfende Schritte und die Wohnungstür wurde geöffnet – von Dr. John Dorian!
GOTT!!! Der Kerl sah vielleicht furchtbar aus an diesem Morgen!!!
Dorian blinzelte uns ungläubig entgegen. "Dr. Chase…? Dr. Foreman…?"
"Höchstpersönlich", antwortete Foreman.
Dorian schüttelte zaghaft den Kopf. So ganz sicher schien er sich unserer tatsächlichen Existenz auf dem Flur nicht zu sein.
Ich beugte mich ein Stück nach vorne und sah ihm in die Augen. "Sagen Sie mal… sind Sie … HIGH?!?"

"Uhhh", Dorian fuhr sich mit einer Hand durch sein Gesicht. "Geringfügig… vielleicht…"
Foreman und ich guckten uns an. Was tat Dr. John Dorian high in Ginger Granger’s Wohnung?!? Aber vielleicht wollten wir das auch gar nicht wissen…
"JD- wer ist es?" ertönte Ginger’s Stimme aus dem Wohnungsinneren. Auch sie hörte sich sensationell unfit an!
Dorian drehte sich nach hinten und rief: "Es sind Dr. Chase und Dr. Foreman!"
"Woher wussten die, dass wir nen Arzt brauchen?!?" Ginger klang ehrlich verblüfft.
"Ich hab keine Ahnung!" lautete Dorian’s Antwort. Er wandte den Blich wieder zu mir und Foreman. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob sie tatsächlich da sind…" murmelte er.
"Dr. Dorian – wir sind da!" bestätigte Foreman mit Nachdruck. "Und wir kommen jetzt rein!"
"O-kay…" Dorian hob abwehrend die Hände. "Aber bitte…", flüsterte er. "Reden Sie leise… Sonst sterben wir vor Kopfschmerzen…"
Er trat einen Schritt zur Seite und Foreman und ich gingen hintereinander durch den Flur ins Wohnzimmer.

Ginger Granger hatte eine richtig hübsche, kleine und geschmackvoll eingerichtete Wohnung. Das hätte ich unserer rothaarigen Psychopathin nie zugetraut.
Das Einzige, was den hübschen und geschmackvollen Gesamteindruck störte, war die Ansammlung leerer oder halbleerer Flaschen, die wirklich überall herum standen… Da waren Bier, Weißwein, Rotwein, Bailey’s, Whisky, Wodka, Korn, Sauerkirschlikör… Von dem Geruch nach Zigarettenrauch und etwas anderem wollen wir erst gar nicht reden…
"Das haben Sie hoffentlich nicht zu zweit getrunken, oder?" fragte ich fassungslos.
"Nein…" erklang ein heißeres dünnes Stimmchen von der Couch. Dort lag Dr. Elliot Reid, die sich einen Eisbeutel auf die Stirn presste. "Wir waren zu dritt…"
"Oh, Mann!" Foreman betrachtete unsere Austauschärztin mitfühlend. "Sie müssen sich die Seele aus dem Leib gekotzt haben!"
Dorian lehnte sich an die Wand und nickte langsam. "Japp. Stun-den-lang…"
Im nächsten Augenblick trat unsere rothaarige Psychopathin aus der Küche – mit einer Haarmähne, die DRINGEND ein Styling brauchte! Mit Augenringen – so SCHWARZ wie die Nacht! Einzig und alleine bekleidet mit einem kurzen violetten Seidennachthemd…
Ginger deutete in Richtung Küche. "Ich mach grad Kaffee… Wollen Sie auch einen?" fragte sie völlig übermüdet.
Foreman und ich starrten sie an und nickten wortlos. Ginger verschwand wieder.
Wir räumten das zweite Sofa frei und nahmen nebeneinander Platz. Dorian setzte sich auf die andere Couch, oberhalb von Reid’s Kopf und streichelte ihr sanft über die blonden Haare.
Kurze Zeit darauf kam Ginger mit einem Tablett aus der Küche, auf dem fünf Kaffeetassen standen. Sie stellte sie vor uns auf den Couchtisch und setzte sich uns gegenüber zwischen Dorian und Reid.
Eine Weile starrten wir uns wortlos an.
"Kommt Dr. Cameron auch noch?" wollte Ginger schließlich wissen.
Ich nippte an meinem Kaffee und schüttelte langsam den Kopf. "Nein. Und wenn ich Ihnen allen einen Tipp geben darf – gehen Sie Allison in der nächsten Woche nach Möglichkeit aus dem Weg. Sie könnte… ähm… schlecht drauf sein…"
"Und damit meinen wir richtig schlecht drauf", ergänzte Foreman.
Ginger hob eine Augenbraue. Ihr Blick wanderte von Foreman zu mir und zurück.
Ich räusperte mich und holte tief Luft. "Genau deswegen sind Eric und ich zu Ihnen gekommen. Wir müssen mit Ihnen über etwas reden. Und zwar, bevor sie morgen früh im PPTH erscheinen und es durch Gerüchte erfahren…"
"Wie Sie ja wissen", fuhr Foreman fort. "gibt es seit der… ähm… kleinen körperlichen Auseinandersetzung zwischen euch beiden…" Er zeigte auf mich und Ginger. "eine klare Regelung."
Ginger nickte langsam. "Japp. Wenn Dr. Chase und ich noch einmal aufeinander losgehen, sind wir keine professionellen Mediziner, unsere Gefühle könnten Einfluss auf unsere Arbeit haben und deshalb würden wir beide in diesem Fall fristlos entlassen", zitierte sie die Worte von Cuddy.
"Ge-nau!" Ich schnippte mit den Fingern. "Und damit es nicht soweit kommt, dachten Eric und ich, wir kommen einfach zu Ihnen nach Hause, wo wir uns anschreien und angreifen können wie’s uns beliebt und wo’s niemand außer uns mitkriegt!"
Ginger legte die Stirn in Falten. "Gibt’s dafür denn auch einen Grund…?"
"Uns anzuschreien und anzugreifen?" fragte ich. "
Lassen Sie mich mal überlegen… Ja, ich glaube schon! Denn wenn ich mich nicht absolut täusche" An dieser Stelle beugte ich mich ein Stückchen zu Ginger hinüber und grinste. "sind Ihre Gefühle für Dr. Foreman nicht nur kollegialer Natur! Ich glaube, Sie sind bis über beide Ohren in ihn verknallt und die Tatsache, dass Sie gerade knallrot im Gesicht werden, bestätigt meine Vermutung!"
Foreman stupste mich unsanft in die Seite. "Chase!!! Bitte sei ein bisschen mitfühlender und zärtlicher!"
"Keine Panik!" beruhigte ich ihn. "Ich werd genauso mitfühlend und zärtlich zu Ginger sein wie vergangene Nacht zu dir! – AU! DAS TAT WEH!"
"DAS sollte auch WEH tun!!!" zischte Foreman.
"Mann!" Ich rieb mir die schmerzende Stelle seitlich der Rippen.
"Wie… vergangene Nacht zu… Dr. Foreman?" fragte Ginger mit zusammen gekniffenen Augen.
Ich wandte mich wieder ihr zu. "Richtig, Miss Granger. Um’s Ihnen jetzt – wie Dr. Foreman es wünscht – mitfühlend und zärtlich beizubringen: Ich hab auf der Hochzeitsparty von House und Wilson mit Cameron Schluss gemacht! Eric und ich sind seit gestern ein Liebespaar! Also vergessen Sie ihn! Sie haben keine Chance gegen mich!“

Die Gesichter von Dr. Dorian, Dr. Reid und Ginger Granger mit Worten zu beschreiben, ist ausgesprochen schwer!
Deshalb versuch ich’s mal mit 'Smiley’s' darzustellen:

Also – DAS war Dr. Dorian: >.<

DAS war Dr. Reid: o.O

Und DAS war Ginger Granger: -.-


To be continued…

Monday, December 04, 2006

Ginger Granger


Für alle Leute, die Ginger Granger nicht kennen und nicht wissen, wie sie aussieht – Bitteschön! Das ist SIE!

Unsere hauseigene rothaarige Psychopathin!
Die Frau, die mir das Gesicht zerkratzt und mir in den Bauch getreten hat!
Die Frau, W E G E N der und M I T der ich ein Gruppenseminar besuchen muss!
Mein ganz persönliches Waterloo!

Bösartig, oder?

(Das ist eines der Bilder, die Foreman anonym gemailt wurden.)

I don't like Mondays...

Mood: >.<
Wheather: Rainy and f****** cold
Listening to:
New Order – Blue Monday
Eating: Sedative
Drinking:
Water

Montage sind die schlimmsten Tage der ganzen Woche.
Wie gut, dass ich so liebenswürdige Vorgesetzte und Arbeitskollegen habe, die mir mein Dasein mit ihren mitfühlenden Kommentaren erträglicher machen.

Dr. House – bitte tun Sie mir einen Gefallen und verschonen Sie uns mit weiteren dreckigen Details!

Foreman gleicht in den letzten Wochen einer emotionalen Zeitbombe – mit Stimmungsschwankungen, die jeder Frau in den Wechseljahren Konkurrenz machen!
Jedes Mal, wenn ich es schaffe, das Verhältnis zwischen ihm und mir auf einen normalen und angenehmen Level zu bringen, jedes Mal, wenn er nicht mehr sauer auf mich ist, veröffentlichen Sie irgendetwas in Ihrem Blog, was meine ganze Arbeit zunichte macht und ihn zu Kommentaren wie z. B. "I! WILL! KILL! HIM!" veranlasst!
Ich möchte Sie an dieser Stelle noch einmal höflich darauf aufmerksam machen, dass Foreman seine Einladung, mich über die Weihnachtsfeiertage mit zu seinen Eltern nach Chicago zu nehmen und ein paar Mitgliedern seiner ehemaligen Gang vorzustellen, nicht vergisst… oder nicht vergessen will
Sollten Sie noch mehr schmutzige Einzelheiten zutage fördern, könnte ich mir vorstellen, dass Foreman nicht länger auf meine Zusage wartet, sondern mich gegen meinen Willen entführt!!! Und Anregungen, wie man mich am besten und schnellsten außer Gefecht setzt, wird Ginger ihm mit Sicherheit mit Vergnügen geben!!!

Wo wir gerade von der rothaarigen Psychopathin reden: Ich habe keinen Bock auf eine erneute Erscheinung dieses Racheengels!
Ich werde Ginger Granger in den nächsten Wochen (oder Monaten?) oft genug sehen müssen! Dennnnnn… Cuddy hat uns beide nach unserer kleinen Auseinandersetzung dazu verdonnert, an jedem Mittwoch Abend ein Gruppenseminar zu besuchen!
Ratet mal, wie der Titel dieses Seminars lautet: "Miteinander reden – Paare in der Kommunikationsfalle"!
SUPER!

Wann habe ich eigentlich genug gebüßt?!?

P.S. @ Dr. Wilson:
Ja, die Haare wachsen wieder! Und es juckt wie der Teufel! Danke der Nachfrage!