Saturday, November 04, 2006

Canada - Here we are!

Es hat geklappt!
Wir haben tatsächlich einen Mietwagen bekommen und den Weg nach Ste. Christine gefunden! Während ich das Auto durch einen verdammt großen und verdammt dunklen kanadischen Wald lenkte (Foreman fährt mir nämlich ein bisschen zu langsam und ein bisschen zu vorsichtig), rief Foreman Wilson und House an, um ihnen zu sagen, dass wir im Anmarsch sind.
Nachdem wir am Chalet angekommen waren, gab es erst mal ein großes "Hallo". Zu unserer Überraschung waren wir nicht die einzigen Gäste in Canada – auch Cameron hatte sich hier eingefunden. Der Morgen endete in einem kleinen Saufgelage, Cameron trank mich mit Scotch unter den Tisch und bei Foreman reichten drei Gläser Single Malt, dann war er "dem Himmel so nah".

Das Aufwachen war für uns beide höllisch. Foreman litt unter einem kleinen Blackout, was ihn jedoch nicht davon abhielt, in der Küche zu sitzen und mit Wilson (ein Stockwerk obendrüber) zu chatten.
Ich hatte lediglich Kopfschmerzen und… es hätte mich auch gewundert, wenn nicht… einige Begegnungen unter der Dusche, aufgrund einer unzureichenden Anzahl von Badezimmern in diesem Haus. Zuerst platzte Cameron herein, anschließend House und Wilson. Die beiden machten sich noch den Rest des Tages über meinen Hasenwaschhandschuh lustig – der im Übrigen nicht rosa, sondern pink ist! Da fällt mir ein: Wer hat eigentlich die Hälfte (!) meines Erdbeershampoos und Erdbeerduschgels aufgebraucht, hm?

Und wo wir gerade von "Hasen" reden: Das Wörtchen "Hase" fiel im Laufe des heutigen Tages öfter, was Wilson und House zu ihrem breitesten Grinsen veranlasste, woraufhin Foreman jedes Mal die Augen verdrehte und etwas von einem "Tippfehler" knurrte. Warum, bleibt mir ein Rätsel.

Foreman schien heute ohnehin etwas neben der Spur zu sein. Anscheinend hatte es morgens einen Anruf von Cuddy gegeben, die House und Wilson erzählte, in Dr. Allenbys Wohnung sei eingebrochen worden (Na, sowas!) und unsere beiden Austauschärzte hätten sich krank gemeldet.
Letzteres fand Foreman ziemlich "ungeil" und schimpfte, dass Dorian und Reid seine Autorität untergraben hätten. Was House prompt zu dem Kommentar veranlasste: "Welche Autorität, Foreman?"
Naja, stylish war das Verhalten unserer "neuen Entchen" wirklich nicht, an unserem "Mike Mendez Killers"-Auftritt scheinen Foreman und ich also noch etwas arbeiten zu müssen.
Aber Foreman hat schon damit gedroht, Reid und Dorian am Montag über’s Knie zu legen. Ich schätze, das würde er auch am liebsten mit Ginger machen, aber sie würde dabei nicht angezogen sein… *grins*
Ginger bereitet ihm auch etwas Kopfzerbrechen, hatte er sie doch gestern tatsächlich auf den Haaransatz geküsst! Meiner Meinung nach macht er sich darüber viel zu viele Gedanken, aber Foreman (unser super-selbstbewusster Neurologe) weiß jetzt schon wieder nicht, wie er ihr gegenüber treten soll!

Und überhaupt… Kann man einen Kuss auf den Haaransatz denn als richtigen Kuss gelten lassen?
Darüber haben Foreman und ich nach dem Abendessen beim Geschirrspülen diskutiert. Er beharrte, er hätte Ginger geküsst und ich meinte, dass das gar kein richtiger Kuss war.
"Ein Kuss ist, wenn die Lippen eines Menschen das Körperteil eines anderen Menschen berühren", definierte Foreman ganz fachmännisch.
"In diesem Fall", konterte ich. "wäre ein Blow-Job kein Blow-Job, sondern ein Rumgeknutsche!"
Daraufhin hatte Foreman mich mit einem Ruck an sich heran gezogen und mich auf den Haaransatz geküsst.
Ich hätte vor Schreck fast das Glas fallen lassen und rief: "Das kannst du doch nicht machen!"
"Was machen?" lautete Foreman’s trockene Antwort. "Laut deiner Definition war das hier kein Kuss. Also habe ich gerade gar nichts mit dir gemacht."
Was hätte ich darauf noch antworten sollen? Immerhin hatte das "gar nichts", das Foreman gerade mit mir gemacht hatte, dafür gesorgt, dass ich weiche Knie bekam. Ich war heilfroh, dass das niemand mitbekommen hatte, sonst wären hier womöglich noch Spekulationen darüber aufgekommen, wie tief die Freundschaft zwischen Foreman und mir wirklich geht. Und das würde mir gerade noch fehlen.

Ich wird jetzt mal zu Foreman rüber gehen und gucken, was er so treibt. Vielleicht war er ja nett und hat mir in der Zwischenzeit wieder nen Tee gekocht.

3 comments:

Dr. Gregory House said...

"Träum süß"-Tee, der nach gar nichts schmeckt und stets für ein Blackout bei Ihnen sorgt, hm?
Und Sie sind ganz sicher, dass es nicht lediglich heißes Wasser mit Gamma-Hydroxybuttersäure ist?

Wegen Ihres Erdbeerzeugs bekenne ich mich schuldig. Es reicht einfach zu gut! Man könnte glatt versucht werden, es zu probieren.

Tja...und wegen der Jelly-Beine...vielleicht brüten Sie einen grippalen Infekt aus?

Dr. Robert Chase said...

Ach...?
Der heißt "Träum süß"-Tee?

Und wieso sollten da K.O.-Tropfen drin sein?
Foreman sagt, er gibt mir den Tee, damit ich mich nach dem ganzen Stress ein bisschen besser entspannen kann. Und entspannt bin ich nach dem Aufwachen immer.

Das mit dem grippalen Infekt könnte durchaus stimmen, aber ich werd den Teufel tun und mich krank melden.
Auf einmal stehen Sie plötzlich wieder vor meiner Wohnungstür...

P.S.: Das Erdbeerzeugs gibts auch als eßbares Body-Massage-Gel... Nennt sich "French Kiss"...

Dr. Gregory House said...

Das klingt gut....
Da muss ich daheim gleich nach suchen.