Saturday, November 11, 2006

Where is my mind???

ohmeingott-ohmeingott-ohmeingott-ohmeingott!!!

Ich hab Foreman geküsst!

Ich hab Foreman geküsst!

Ich hab Foreman geküsst!

ICH HAB FOREMAN GEKÜSST!!!!!!!!

Und nicht nur DAS!
NEIN
, ich wurde auch von ihm geküsst!
Und dann sind wir in meinem Bett gelandet! Und irgendwann realisierte ich, dass ich ohne T-Shirt auf seinem Bauch hockte und wir uns immer noch küssten! Und das war der perfekte Moment für mich, aufzuspringen, mein T-Shirt wieder anzuziehen, ohne ein Wort raus zu rennen und mich auf den Weg zu Wilson zu machen!

Jetzt bin ich wieder zuhause. Alleine übrigens.
Während ich bei Wilson war, muss Foreman seine Sachen gepackt haben und ausgezogen sein. Zumindest ist nichts mehr von ihm da. Abgesehen von dem Zettel auf dem Küchentisch, auf dem "Sorry" steht…
Verdammt!
Verdammt! Verdammt! Verdammt!
Aber… ich hätte es wissen müssen! Eine Woche, die "so perfekt" lief, musste natürlich auch "so perfekt" enden! Verdammt!
Warum gibt’s keine Fernbedienung, mit der man die Zeit zurückspulen kann?!? Es müsste nicht mal viel sein, gestern Abend würde vollkommen reichen…
Gestern Abend, als House mir wortlos den pinkfarbenen Cockring in die Hand gedrückt hatte und verschwunden ist… Da war alles noch okay…
Ab diesem Moment hätten Foreman und ich auf Mineralwasser umsteigen sollen. ABER NEIN – wir beide mussten uns ja den Arsch zu saufen!
Verdammt!
Verdammt! Verdammt! Verdammt!

Kapiert irgendeiner, was ich sagen will?
Oder soll ich von vorne anfangen? Okay, ich fange von vorne an:

House hatte mir also wortlos diesen pinkfarbenen (!) Cockring in die Hand gedrückt und sich aus dem Staub gemacht. Ich starrte das Ding fassungslos an.

House – Sie sind ein Bastard! Hab ich das schon mal erwähnt?

Der kleine Zwischenfall war Foreman natürlich nicht entgangen – wen wundert’s, unser Neurologe kriegt in Bezug auf mich ja alles mit.
Er hatte sich nach vorne gebeugt, um den Cockring besser in Augenschein nehmen zu können und sein breitestes Grinsen im Gesicht.
"Kleine Hilfe wegen deinem Sex-Problem?" fragte er.
Ich ließ den Cockring in meiner hinteren Hosentasche verschwinden. "Meine Blutwerte und mein EEG waren normal", knurrte ich. "Und du hast gesagt, mein Sex-Problem sei nicht körperlicher Natur."
"Ich habe gesagt, deine Depressionen seien nicht körperlicher Natur", konterte Foreman immer noch grinsend. "Über dein Sex-Problem haben wir noch gar nicht gesprochen."

Oh oh…

Das hier konnte noch heiter werden... Am besten war ein Themawechsel angesagt...
Ich grabschte nach meinem Mojito und nahm einen großen Schluck. Der Zwischenfall mit dem Cockring war mehr als peinlich gewesen… und hatte mich vor Schreck fast nüchtern werden lassen… Es wurde also höchste Zeit, dieses angenehme Schwindelgefühl in meinem Kopf und diese herrliche 'Mir-ist-alles-scheißegal'-Einstellung zurück zu holen…
Hätte ich’s bloß mal gelassen!!!

Foreman schien ansatzweise das gleiche zu denken. Wir standen uns gegenüber (bzw. er stand und ich lehnte mit dem Rücken an der Wand… Ob ich wirklich noch ohne Hilfe stehen konnte, wusste ich nicht… Meine Knie waren weich, aber ich konnte nicht sagen, ob das an Foreman oder an den Moijtos lag…), kippten unsere Cocktails und guckten uns an… Wortlos…

"Sag mal", begann Foreman nach einer Weile. "Wenn du mit House ausgehst, so wie heute Abend…" Er räusperte sich leicht. "Über was unterhaltet ihr euch so?"
Ich überlegte. Über was hatte ich mich mit House unterhalten? Die Erinnerung war irgendwo in meinen Kopf, schien aber mit jedem Schluck von meinem Mojito so nach und nach in einer angenehmen Schwärze zu verschwinden…
"Über… über… B-Movies", antwortete ich nach einer halben Ewigkeit. "Und über…"
Scheiße, über was noch?
"Unterhaltet ihr euch auch… über seine Beziehung mit Wilson?" fragte Foreman etwas zögernd.
Ich blies mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und grinste. "Jaaa… *hicks* Aber nich auf die Art und Weise, wie du und Wilson euch am Mittwoch Abend im MSN Chat über seine Beziehung mit House unterhaltet habt…"

Ich weiß, das war fies. Aber ich konnte nicht anders. Foreman war dieses Erlebnis so dermaßen peinlich und er hatte deswegen immer noch ein so dermaßen schlechtes Gewissen, dass ich einfach drauf rum hacken musste!

Foreman guckte auf den Boden und schluckte.
"Übrigens", Ich leerte mein Glas mit einem Zug und stellte es auf der Bar ab. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf war wieder da und stärker als je zuvor. "hast du mir immer noch nicht verraten, worüber genau ihr euch unterhaltet habt."
"Das", stieß Foreman gepresst hervor. "behalte ich auch lieber für mich."
"Ach, komm schon", meinte ich, nachdem ich an der Bar zwei weitere Cocktails bestellt hatte. "Mir kannst du’s doch sagen."

Das war jetzt Moijto Nummer 5.
Und in meinem Kopf schrillten bereits sämtliche Alarmglocken.
Ich wusste ganz genau, ich sollte aufhören zu trinken und ich wusste ganz genau, ich sollte aufhören, Foreman zu reizen.
Kennt ihr dieses Gefühl? Dieses Gefühl, unbedingt mit etwas aufhören zu müssen und es gleichzeitig nicht zu wollen? Einfach bloß aus Neugier, wie weit man gehen kann und was dann passiert?
Dieses Gefühl hatte ich. Ich wollte nicht aufhören, zu trinken und ich wollte nicht aufhören, Foreman zu reizen. Ich wollte wissen, wie weit ich gehen konnte und was dann passierte.

Also nahm ich noch einen großen Schluck von meinem Moijto, um dann das Glas abzustellen, vor Foreman zu treten und meine Arme um seinen Hals zu legen. Foreman sog hörbar die Luft ein als ich mich an ihn drückte.

"Verrat’s mir", flüsterte ich. "Warst du neugierig? Wolltest du von Wilson wissen, wie es ist? Wie es ist, einen Mann zu küssen? Wie es ist, mit einem Mann zu schlafen?"
"Chase…" Das klang ängstlich und gleichzeitig nicht ängstlich.
"Schhh…" Ich legte einen Finger auf seinen Mund.
Foreman sah mich mit einem ganz merkwürdigen Blick an. Das war ein Blick, den ich noch nie an ihm gesehen hatte.
"Ich zeig’s dir", raunte ich und ehe ich selbst registrierte, was ich da tat, suchten meine Lippen die seinen…

Ja, okay, das war noch nicht alles.
Es kommt auch noch was.
Aber nicht im Moment. Ich habe jetzt noch einen Termin, der schon eine halbe Ewigkeit feststeht und den ich nicht absagen kann.
Soll heißen: Wenn ich dazu komme, werde ich heute Abend weiter schreiben oder morgen…

5 comments:

Dr. Gregory House said...

Scheint so, als wäre alles ganz gut gelaufen, oder?
Regen Sie sich ein bißchen ab, entspannen Sie sich bei...hm...einem Tee und rufen Sie Foreman an.

Dr. James Wilson said...

Eben - tief durchatmen, Schluck trinken und dann Foreman anrufen.

Julia Brooklyn said...

Interessanter Einblick in die Gefühlswelt eines Mannes... Jetzt weiß ich was da bei meinem Vater in etwa abgelaufen sein muss... *grübel*

Anonymous said...

Scheint ja ein toller Abend gewesen zu sein...

Anonymous said...

küssen??

mir fällt das lachen aus dem gesicht.